Foyerkonzert
Sonntag, 04. August 2024, 18:00 bis
19:00 Uhr
"Es ist wunderbar, mit einem Giganten zu spielen" schwärmt der Cellist Claudio Bohorquez. Seit mehr als 20 Jahren spielen Bohorquez und Christoph Eschenbach zusammen. Auf Augenhöhe. Das war am Anfang der Zusammenarbeit noch etwas anders, als der renommierte Pianist und Dirigent Eschenbach den eine Generation jüngeren Bohorquez unter seine Fittiche nahm. Es wurde eine künstlerisch fruchtbare Arbeit, in der sich die beiden Spitzenkünstler gegenseitig inspirierten.
Einzigartiger Klang
Im Gesprächskonzert mit Redakteur Ludwig Hartmann erzählen Bohorquez und Eschenbach von ihrer langjährigen Zusammenarbeit und zahlreichen musikalischen Sternstunden bei Proben und auf der Bühne.
Fixpunkt Schubert
Zu Beginn zauberten Bohorquez und Eschenbach die Arpeggione Sonate von Franz Schubert ins vollbesetzte Foyer des NDR Radiohauses an der Rothenbaumchaussee in Hamburg. Beiden stehe die Musik Schuberts besonders nahe und gerade für Christoph Eschenbach sei Schuberts Musik - nach Kriegstrauma, Zusammenbruch und Verlust der Familie eine Brücke ins Leben geworden.
Unbekannte Schätze
Mit zwei kurzen Stücken von Anton Webern stand für praktisch alle Konzertbesucherinnen und -besucher musikalisches Neuland auf dem Programm. Nur allzu selten wird diese - zwischen die musikalischen Stile gefallene - Musik gespielt. Und mit einem Ausschnitt aus Messiaens "Quartett auf das Ende der Zeit" - stand das stille musikalische Finale im Zeichen von Krieg und Gewalt.
Lebendige Gespräche
Wie auf Saiten und Tasten zeigten sich Bohorquez und Eschenbach auch in den Gesprächen äußerst lebendig und sympathisch. es entstand ein beeindruckendes persönliches und musikalisches Kaleidoskop und hinterließ ein jubelndes Publikum, das sich mit manch signierter CD angeregt auf den Heimweg machte.