NDR Elbphilharmonie Orchester
Freitag, 09. Februar 2024, 20:00 bis
22:30 Uhr
Bartóks 1911 komponierte Oper "Herzog Blaubarts Burg" ist ein symbolistisch-expressionistischer Seelenkrimi für einen Bariton, eine Mezzosopranistin und Orchester. Hierfür fuhr der Komponist die gesamte Palette seiner überragenden musikalischen Kolorierungs- und Charakterisierungskunst auf. Eine finstere Burg mit geheimnisvollen Kammern ist der Schauplatz der Handlung.
Seelenkrimi im Konzertsaal: "Herzog Blaubarts Burg"
Judith bringt den alleinstehenden Hausherrn mit ihrem Charme dazu, eine verschlossene Tür nach der anderen zu öffnen: erst die Folterkammer, dann Waffenkammer, Schatzkammer, Zaubergarten, Das weite Land, Den See der Tränen - und schließlich die Kammer mit seinen früheren Frauen. Aus jeder der Türen fällt ein farbiger Lichtstrahl, der das Dunkel der Burg weiter erhellt - von Bartók mit eindrucksvollen Orchesterklängen geschildert. Auch Herzog Blaubart wird von der Dame zunehmend in seinem dunklen, verschlossenen Wesen geknackt. Doch am Ende scheitert die Öffnung zum Neuen: "Nacht bleibt es nun ewig", singt Blaubart, nachdem Judith seinen vorherigen Frauen in die Kammer folgen musste.
NDR Kultur schaltet um ca. 21 Uhr zum 2. Konzertteil in die Elbphilharmonie und überträgt die Aufführung von Béla Bartóks Oper "Herzog Blaubarts Burg" live.
Moderation: Eva Schramm