St. Josef in Verden
St. Josef in Verden musste wie so viele Kirchen in beiden Weltkriegen Glocken abgeben. Im vierten Stockwerk des Turmes hängen heute drei Bronzeglocken: die St. Elisabeth-Glocke von 1894 sowie St. Thomas und St. Josef, gegossen in den 1950er-Jahren von der Glockengießerei Otto in Bremen-Hemelingen. Die Elisabethglocke drohte 1917 schon eingeschmolzen zu werden, kehrte dann aber unversehrt aus dem Weltkrieg nach Verden zurück. Eine St.-Bernward-Glocke hingegen ist verloren gegangen.
Die Propsteikirche St. Josef ist vergleichsweise spät entstanden. Zur Zeit der Reformation war das Bistum Verden aufgelöst worden. Im Laufe der Jahrhunderte wünschten sich die neu nach Verden gezogenen Katholiken jedoch eine eigene Kirche. So wurde am 9. Juli 1893 der Grundstein der Kirche gelegt, 1894 konnte die dreischiffige neoromanische Basilika geweiht werden. Im Zweiten Weltkrieg beschädigt, musste sie ab 1950 erneuert werden (Turmhöhe 35 Meter). In dieser Zeit wuchs durch zahlreiche neu hinzugekommene Flüchtlinge die Bedeutung der Verdener Gemeinde. Bemerkenswert ist die Innenausmalung der Kirche im Nazarenerstil.