Schweriner Dom
Der Dom der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns hat heutzutage ein Geläut aus fünf Glocken. Genau so viele sind in den beiden Weltkriegen verloren gegangen: 1917 wurden zwei, 1944 sogar drei zu Rüstungszwecken eingeschmolzen. Zwei mittelalterliche Glocken haben die Kriege überstanden, die ältere wurde 1363 gegossen, die jüngere entstand 1470. Sie trägt die Aufschrift "Ave regina celoreum mater regis angelor(um) o Maria An(n)o dni m cccc lxx" (dt.: Gegrüßest seist Du Königin der Himmel, Mutter des Königs der Engel, oh Maria. Im Jahre des Herrn 1470.) Die drei neuen Glocken wurden 1991 in der Gießerei Metz in Karlsruhe gegossen. Die größte der drei wiegt 4,8 Tonnen.
Die erste urkundliche Erwähnung einer Kirche in Schwerin geht auf das Jahr 1154 zurück. Der romanische Dom wurde schließlich 1248 geweiht, doch schon 1270 begann man mit dem Bau eines gotischen Doms. 1426 war schließlich dieses Bauwerk vollendet. In einer Kapelle im Nordosten des Gotteshauses finden sich noch Reste mittelalterlicher Wandmalereien. Nach der Reformation wurde der Chorumgang zur Grablege mecklenburgischer Fürsten. Seit 1922 ist Schwerin Sitz des evangelisch-lutherischen Landesbischofs.