Lutherkirche in Kiel
Die Lutherkirche in Kiel wurde in den Jahren 1910 – 1912 nach den Plänen des Kirchenbauarchitekten Wilhelm Voigt errichtet. Zur Kirche gehört unter anderem ein Gemeindesaal unter dem Kirchenraum. Die Grundsteinlegung fand 1910 unter dem Motto "Wo der Herr nicht das Haus baut, da arbeiten umsonst, die daran bauen" (Psalm 127, 1) statt.
In ihrer Raumaufteilung entspricht die Lutherkirche als einzige Kirche in Kiel den Forderungen des Wiesbadener Programmes: Die Gemeinde sei in dem hellen weiten Saal mit dreiseitiger Emporenanordnung um den Altar und die hinter ihm gestellte Kanzel gruppiert.
Im Zweiten Weltkrieg, am 4. April 1945, wurde die Lutherkirche zerstört. Lediglich der Kirchturm blieb weitgehend unbeschädigt, was die Gemeinde als Symbol der Hoffnung in Kriegszeiten sah. Der unter der zerstörten Kirche einigermaßen erhalten gebliebene Gemeindesaal wurde zur "Kellerkirche" umgestaltet, bis man von 1956 bis 1958 den Neubau der Lutherkirche begann. Der Entwurf nach Plänen der Architekten Paul Neve und Klaus von Spreckelsen stand wiederum unter dem Motto "Wo der Herr nicht das Haus baut, da arbeiten umsonst, die daran bauen".