Das Konzert
Montag, 22. April 2024, 20:00 bis
22:00 Uhr
"Ich liebe die Abwechslung", sagt die Geigerin Alina Ibragimova, "das betrifft die Musik wie auch die Musiker, mit denen ich spiele". Bei der Musikwoche Hitzacker war die Russin in diesem Frühjahr die musikalische Partnerin des Mahler Chamber Orchestra. Dabei entstanden besonders vielfältige Programme. Eines davon: ein Kammerkonzert mit Werken von Debussy, Brahms und Ernest Chausson.
Ausdrucksstarker Debussy
Die g-Moll-Sonate von Claude Debussy spielt Ibragimova mit ihrem langjährigen Klavierpartner Cédric Tiberghien: "Die Violinsonate ist eins seiner letzten Werke und eine Art Kondensat seines Schaffens: er sagt unendlich viel, in ganz kurzer Zeit. Das Stück dauert nur zwölf Minuten, aber jede Millisekunde erfordert höchste Ausdruckskraft."
Klangverwöhnter Chausson
Selten zu hören und gerade für den Pianisten sehr schwierig ist Ernest Chaussons Konzert für Klavier, Violine und Streichquartett. "Diese Musik ist der komplette Gegensatz zu Debussy. Sie ist klangverwöhnt, ausdrucksstark, sehr hell, aber mit einem dunkel schattierten zweiten Satz, der durchaus etwas Schicksalhaftes hat."
Leidenschaftlicher Brahms
Umrahmt von den beiden französischen Werken wird das zweite Streichquartett von Johannes Brahms. Es fügt sich besonders gut in das Festivalmotto "Leidenschaft", findet der Cellist Stefan Faludi: "nämlich die Leidenschaft, die wir mit auf die Bühne bringen, aber auch die Leidenschaft, die von den Stücken selbst schon ausgeht."
Eine Sendung von Christiane Irrgang