Das Konzert
Donnerstag, 13. März 2025, 20:00 bis
22:00 Uhr
Die polnische Geigerin, Pianistin und Komponistin Grażyna Bacewicz (1909-1969) wurde früh von ihren musikalischen Eltern gefördert und studierte in ihrer Heimat sowie bei Nadia Boulanger in Paris. Trotz einer Biografie, geprägt von Krieg und politischen Umbrüchen, schuf sie ein beeindruckendes Œuvre in allen Gattungen.
Die Schönheit des Klanges
Drei ihrer Sinfonien entstanden in den 1950er-Jahren; die Vierte wurde 1954 in Krakau uraufgeführt - ein opulent orchestriertes Werk, das sinfonische Traditionen ins 20. Jahrhundert katapultiert. Ein Autounfall zwang sie, das Konzertieren einzuschränken, doch ihre Werke eroberten die Säle. Humor blitzte in ihrer Musik wie in Kurzgeschichten auf.
Nächtliche Stimmungsbilder
Der Maler James Abbott McNeill Whistler und Debussy kannten sich aus Mallarmés Salon. Beide schufen unter dem Titel Nocturne experimentelle Stimmungsbilder. Nocturne kommt vom italienischen Notturno und bedeutet Nachtstück. Die Klangfarbe des Englischhorns bestimmt die erste Nocturne aus Debussys 1901 uraufgeführtem sinfonischem Triptychon (Nuages). Die zentralen Fêtes entlocken Harfe, Holz- und Blechbläsern spukhafte Brillanz, und die Sirènes beeindrucken inmitten des subtilen Orchesterzaubers mit wortlosen Vokalisen eines Frauenchores.
