Daniele Gatti, Dirigent

Dieses der Natur gewidmete Konzertprogramm des Orchestre de la Suisse Romande (OSR) könnte man geradezu als "ökologisch" betrachten - und damit wird die Musik auch höchst zeitgemäß. Es beginnt mit dem Blick auf das friedliche Meer, wie es von Goethe beschworen und von Mendelssohn in seiner Ouvertüre "Meeresstille und glückliche Fahrt" vertont wurde. Mit "La Mer" von Claude Debussy folgt ein Werk, das das OSR schon in seiner ersten Saison 1918 gespielt und als erstes 1947 für das Label DECCA aufgenommen hat.

 Debussys ironischer Blick auf Beethoven

"Den Tagesanbruch zu sehen, ist nützlicher, als die Pastoralsinfonie zu hören" - dieses Bonmot stammt von Claude Debussy und war sicher nicht ernst gemeint. Denn die "Pastorale", die sechste Sinfonie, bleibt eines der originellsten Werke von Beethoven überhaupt. Vielleicht beeinflusst von Haydns "Jahreszeiten", beschwört sie eine ideale Natur im Stil von Jean-Jacques Rousseau herauf, den Beethoven durch die Schriften des großen deutschen Dichters Klopstock kannte.

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