500 Jahre Hamburger Ratsmusik
Sonntag, 06. November 2022, 18:00 bis
20:00 Uhr
Im Jahr 1522 beschäftigte die Stadt Hamburg zu ersten Mal festangestellte Spielleute: für offizielle Anlässe und festliche Kirchenmusik. Zusammen mit diesem Jubiläum begeht die Hamburger Ratsmusik auch den 350. Todestag von Heinrich Schütz. Gleich mehrere seiner Schüler wirkten im 17. Jahrhundert in der Hansestadt: etwa Matthias Weckmann oder Johann Theile. Ihre Musik trifft im Konzert auf die eines heutigen Hamburger Komponisten.
Nachfolger von Telemann und Carl Philipp Emanuel Bach
Als Musik- und Philosophielehrer unterrichtet Tim Steinke an einem Hamburger Traditionsgymasium: der Gelehrtenschule des Johanneums, an der Telemann und später sein Patensohn Carl Philipp Emanuel Bach Kantoren waren. Steinkes Komposition "Übergebeugt in den spiegelnden See" ist inspiriert von einem antiken griechischen Mythos. Die barocken Instrumente Gambe, Theorbe und Cembalo bewegen sich zwischen den Zeitebenen und zwischen alter und neuer Klangsprache.
Gute Verbindungen nach Skandinavien, England und Italien
Der musikalische Austausch war rege zwischen den europäischen Höfen, der Hansestadt Hamburg und der Handels- und Musikmetropole Venedig. Nicht nur Heinrich Schütz war weit herumgekommen. Auch seine dänischen Kollegen hatten zum Teil in Venedig studiert, in England gelernt oder in Deutschland gearbeitet. Und die Instrumentalmusik des Hamburgers Dietrich Becker wurde in Kopenhagen genauso aufgeführt wie in London oder in den Niederlanden. Auch deshalb sind zum Jubiläumskonzert das renommierte dänisch-englische Vokalensemble Theatre of Voices und dessen Gründer und Leiter Paul Hillier eingeladen.
Moderation: Franziska von Busse