Das Konzert
Donnerstag, 23. Januar 2025, 20:00 bis
22:00 Uhr
Innerhalb kürzester Zeit hat sich Daniil Trifonov, geboren 1991, an die Spitze der internationalen Pianisten-Elite gespielt und vieles übertroffen, was lange Zeit als Maßstab großer Klavierkunst galt.
Einsame Spitze: Daniil Trifonov
Martha Argerich, die zusammen mit Größen wie Alfred Brendel zu den Bewunderern des russischen Pianisten zählt, gerät ins Schwärmen und sagt, sie habe "so etwas noch nie gehört". Der Gewinner der bedeutendsten internationalen Klavierwettbewerbe und Grammy-Preisträger Daniil Trifonov kehrt nun zum NDR Elbphilharmonie Orchester zurück.
Mit Charme und Esprit: Ravels Klavierkonzert
Der Konzertabend steht ganz im Zeichen der französischen Musik: Daniil Trifonov eröffnet mit Maurice Ravels Klavierkonzert G-Dur - einer Komposition voller Charme und Esprit, die, wie Ravel selbst hervorhob, "im Geiste der Konzerte Mozarts und Saint-Saëns" entstanden sei. Mit einem temperamentvollen Peitschenschlag beginnt eine Reise durch einen stilistischen Kosmos, der impressionistische Klänge, spanische Exotismen, Jazzharmonien und -rhythmen sowie träumerische Walzermelodien vereint.
Debussys klingender Ozean
Mit Alan Gilbert werden die Wellen sprudelnd und die Funken sprühen - im wahrsten Sinne des Wortes: Claude Debussy beschrieb sein Werk "La Mer", die "Sinfonischen Skizzen", als "stürmisch und wechselhaft wie das Meer". Die Unbeständigkeit, das Schillernde und das Verschwommene des Wassers spiegeln dabei perfekt die musikalische Ästhetik wider, die als "impressionistisch" bezeichnet wird.
Gipfel der französischen Musik: "Daphnis et Chloé"
Den Abschluss des Konzerts bildet ein Werk, das Igor Strawinsky einst als "eines der schönsten Produkte der gesamten französischen Musik" pries: Maurice Ravels Ballett "Daphnis et Chloé". Das Stück entstand im Auftrag des legendären Impresarios Sergej Diaghilew für die berühmten Ballets Russes. Es basiert auf einem Hirtenroman des spätgriechischen Dichters Longos. Ravel selbst beschrieb es als "ein ausladendes musikalisches Fresko, inspiriert von der Hingabe an das Griechenland meiner Träume". Die Konzertsuite Nr. 2 enthält die bekanntesten Passagen des Balletts, darunter das atmosphärische "Lever du jour" (Tagesanbruch) und den "Danse générale".