Sachbuchpreis 2014 für Jörn Leonhard
Im Rahmen einer feierlichen Gala hat Jörn Leonhard den mit 15.000 Euro dotierten NDR Kultur Sachbuchpreis entgegengenommen. Die Jury hat sein Buch "Die Büchse der Pandora. Geschichte des Ersten Weltkriegs" zum besten deutschen Sachbuch des Jahres gekürt. Die Preisverleihung fand vor 300 geladenen Gästen im Herrenhäuser Schloss in Hannover statt. Ebenfalls ausgezeichnet wurde Autor Peter Hammerschmidt. Für sein Buch "Deckname Adler. Klaus Barbie und die westlichen Geheimdienste" erhielt er den mit 10.000 Euro dotierten Nachwuchspreis Opus Primum der VolkswagenStiftung.
Kompass im Dickicht der Informationen
"Exzellente Sachbücher nehmen sich an Zeit und Raum, was sie brauchen, und werden zum Kompass im Dickicht der Informationen. Mit "Die Büchse der Pandora" hat Jörn Leonhard eine imponierende Leistung vollbracht“, sagte Joachim Knuth, Jury-Vorsitzender und NDR Programmdirektor Hörfunk, in seiner Begrüßungsrede. Die Laudatio auf Jörn Leonhard hielt Franziska Augstein, Jury-Mitglied und Redakteurin der Süddeutschen Zeitung. In ihrer Rede stellte sie den spannenden Erzählstil in den Vordergrund und zeigte sich von der Recherchearbeit beeindruckt: "In diesem Jahr sind viele Bücher über den Ersten Weltkrieg erschienen. Aber keines war so umfassend und gleichzeitig so gut geschrieben wie das von Jörn Leonhard. Er zeigt seinen Lesern nicht nur analytisch klug und stilistisch anschaulich den Ersten Weltkrieg. Er zeigt ihnen auch, woher sie kommen. Und damit zeigt er ihnen, wer sie sind.“
"Der Gewinn des NDR Kultur Sachbuchpreises ist ein schönes Gefühl für einen Historiker. Man merkt daran, dass es in Deutschland eine sehr große Nachfrage nach diesen Themen gibt und nach der Vermittlung von wissenschaftlichen Erkenntnissen, die so aufgearbeitet sind, dass sie jeder nachvollziehen kann", so Jörn Leonhard.
Der NDR Kultur Sachbuchpreis wird seit 2009 verliehen. Im vergangenen Jahr erhielt die Auszeichnung Ronald Reng für sein Buch "Spieltage".