Kappelner Literaturpreis an Heinke Hannig
Der mit 3.000 Euro dotierte Niederdeutsche Literaturpreis der Stadt Kappeln geht in diesem Jahr an Heinke Hannig. Die 66 Jahre alte Autorin aus Drelsdorf in Nordfriesland wird für ihr Gesamtwerk aus Hörspielen und fantasievoll-skurrilen Erzählungen gewürdigt.
"Mit Stücken wie 'Schattenkind', 'Swartsuer' oder jüngst 'De Stubenreis' hat Heinke Hannig herausragende Hörspiele geschaffen und bewiesen, dass sie mit den speziellen Anforderungen dieser literarischen Gattung virtuos umgehen kann", heißt es in der Begründung der Jury, zu der neben dem Vorjahres-Preisträger Hans-Hermann Briese auch Marianne Ehlers vom Plattdeutschen Rat, Jan Graf vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund, Robert Langhanke von der Europa-Universität Flensburg und NDR Redakteur Christoph Ahlers zählen.
Hannig habe dem Hörspiel "neue, zeitgenössische Themenkreise erschlossen und gezeigt, dass sie sowohl die tiefgründig-ernsten als auch die leichten Stoffe mit Tendenz zum schwarzen Humor beherrscht".
Zahlreiche Hannig-Hörspiele ausgezeichnet
Die gebürtige Nordfriesin ist bereits für einige ihrer Hörspiele ausgezeichnet worden, so 2013 und 2017 mit dem Hans-Henning-Holm-Preis im Rahmen der Bevensen-Tagung - ein Indiz für die überregionale Bedeutung ihres Schaffens. 2004 gewann sie den 1. Preis im NDR Schreibwettbewerb "Vertell doch mal".
Mit dem Kappelner Literaturpreis wird sie jetzt für ihr Gesamtwerk gewürdigt, zu dem auch ihre fantasievollen, zum Teil skurrilen Erzählungen zählen, die die niederdeutsche Literatur ebenfalls um neue Aspekte bereichern.