Blog-Autor Lornz Lorenzen macht ein Selfie in Berlin, im Hintergrund ist der Fernsehturm am Alex zu sehen. © NDR Foto: Lornz Lorenzen

Pepper - En Roboter erobert Norddüütschland (5) - Gröten ut Berlin

Stand: 25.09.2023 06:00 Uhr

Die Universität zu Lübeck arbeitet daran, einem humanoiden Roboter mit Hilfe künstlischer Intelligenz Platt beizubringen. Redakteur Lornz Lorenzen bloggt über den humanoiden Roboter.

von Lornz Lorenzen

Zu einem Treffen von Experten aus Kultur, Wirtschaft und KI in der Landesvertretung (SH) in Berlin, um über die Chancen und Risiken der KI für die Kultur zu diskutieren, durfte der humanoide Roboter nicht mitfahren - Lornz Lorenzen hat ihm einen Brief geschrieben. Eine Übersetzung vom Plattdeutschen ins Hochdeutsche finden Sie hier.

Leve Pepper,

schaad dat du nich mit na Berlin fahren kunnst. Avers ok en Roboter brukt je mal en Paus. Jedenfalls is dor in de Lannesvertreten vun SH, wo ik in Saken KI inlaad weer, soveel passeert, dor wull ik di fix vun berichten. Dat Wichtigste vörweg. Ik schall di hartlichste Gröten utrichten vun Staatsekretärin Sandra Gerken, wat sik al düchtig freut, di an den 8. November in ehr Huus to begröten. Ik hoff du hest di all en Knütt in't Daschendook makt. Villicht kunnst du bet dorhen mal en Gedicht vun Klaus Groth oder so butenkopps lernen?

Pepper am 8. November Ehrengast in Berlin

Man wat segg ik dor, en Brägenplietschmaschien vergitt nix, oder? Jedenfalls warrst du hier denn op de grote Bühn as Roboter vun de Uni Lübeck vörstellt, de plattdüütsch lehrnt. Siet Johrteinten kaamt wi mit'n NDR je eenmal in't Jahr na Berlin, um to präsenteeren, wo riek uns plattdüütsche Kultur in Schleswig-Holstein is. Dor büst du uns Stargast. Soveel kann ik di all verroden. Modereert warrt de Avend vun de "fast menschliche" Popp Werner Momsen, de sik ok vörnahmen hett, di un dat Publikum düchtig to' n högen to bringen. Ik bün gespannt, wat dien Schaltkreise dorto seggen.

Moderator Werner Momsen will den lütten Roboter to'n Smüüstern bringen

Blogger Lornz Lorenzen sitzt in der Landesvertretung von Schleswig-Holstein, im Stuhlkreis mit Künstlern, Politikern und Wissenschaftlern um über KI und Kultur mitzudiskutieren. © NDR Lornz Lorenzen Foto: Lornz Lorenzen
Lornz Lorenzen sitzt in der Landesvertretung von Schleswig-Holstein, um über KI und Kultur mitzudiskutieren.

Und dor bün ik ok al midden in't Thema vun den Avend hier. So hett Philosoph Jörg Phil Friedrich ut Münster glieks to Anfang seggt, dat de KI nie nich so as de menschliche Intelligenz warrn warrt. Denn de Systeme de wi hüüt as KI entwickeln deen, kunnen nu mal nich so räsoneeren oder reflekteren as wi Menschen. Sühst du dat ok so? Jedenfalls weer de Philosoph een vun 20 ExpertInnen ut de Rebeden Kunst, Wetenschapp, Digitalisierung un KI, de sik in Berlin över de Chancen un Risiken vun de KI uttuscht hemm. Du brukst nich bang ween. Keen een hett fordert, di den Stroom aftostellen, oder dat Rööd vun'n Fortschritt torüch to dreihen.

Woans kann Kultur vun KI profiteeren?

Nee, dat worr dorvun berichtet, woans KI de Kultur konkret Impulse geven kunn. Ersmal kunnen de Kulturmakers un -Makerschen den lästigen Schriev- un Orga-Kraam de Tied un Nerven kost to'n groten Deel an de KI afgeven. Mit Hölp vun de KI kunn man denn ok veel genauer rutarbeiden, woför de Museensbesöker sik nipp un nau interesseren deen. As dat in manke Museen in Schleswig-Holsteen al testet warrt, kunn een Geschichte un Geschichten personalisieren un besünnere Belevnisse kreeren. Vele Daten-Schätz luurt noch dorop böhrt un mit Ünnerstütten vun KI beteknet to warrn.

Mensch in den Middelpunkt vun de KI stellen

Roboter Pepper befindet sich in einem Flur des Instituts für Informationssystem in Lübeck und schaut hoch. Im Hintergrund wird ein zweiter Roboter seiner Art durch den Gang geschoben. © NDR Foto: Lornz Lorenzen
Pepper blickt zu seinem Programmierer hoch.

In en Tied, wo jedeen mit ringen Opwand mit KI nich blots Deepfakes sünnern ok Kunstwarken produzeeren kunn, weer dat ümso wichtiger en Netwark optobuuen, twüschen de Kulturinrichten, wat een vertruun kunn. Alle weern sik eenig, dat de Mensch in den Mittelpunkt vun de KI-Projekten stahn schull. Hebbt dien Akkus sik al wedder regenereert? Hol di fuchtig!

PS: Wenn du di noch en beten deeper mit Kultur un KI in Schleswig-Holstein befaten muchst, heff ik noch en Bökertipp för di. Prof. Tobias Hochscherf un Prof. Martin Lätzel vun de Fachhochschool in Kiel hebbt to dat Thema: "KI&Kultur - Chimäre oder Chance" jüst en bannig interessante Opsatzsammlung rutbröcht, woröver ik hier mit de beiden Experten schnackt heff. Villicht höörst du mal rin? Dat Book kannst du ok as Open Acess Variante daallaaden. Un tokamen Week bloggt hier an düsse Stee mien Kollegin Svenja mit un över di. As du hier bi uns in Kiel in de Redaktschoon to Besöök weerst, hest du se al kennen leernt. Se freut sik al op di.

Der Medienwissenschaftler Dr. Tobias Hochscherf. © FH Kiel/FB Medien Foto: Andreas Diekötter
AUDIO: Interview mit Tobias Hochscherf und Martin Lätzel über Chancen der KI (7 Min)

Dieses Thema im Programm:

NDR Kultur | Moin! Schleswig-Holstein – Von Binnenland und Waterkant | 25.09.2023 | 06:00 Uhr

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Künstliche Intelligenz (KI)

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Nahaufnahme vom kindlichen Roboter Pepper. © NDR Foto: Jorrit Groth

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