Pepper - en Roboter erobert Norddüütschland (17) Austausch
Der Seminarraum ist bis auf den letzten Platz gefüllt. Programmierer Thomas Sievers hält einen Vortrag: Thema: "Ein Roboter spricht Platt: Wie man mit Hilfe von KI und großen Sprachmodellen alte Sprachen neu beleben kann".
Toerst dach' ik bi mi, dat de Adress vun den Seminarruum op'n Campus in de "Leibnizstraat 1" al richtig goot passen dee. Kann man de Universalgelehrte Friedrich Wilhelm Leibniz (*21. Juni 1646 - 14. November 1716) doch mit "Fug un Recht" as mathematische Vördenker un Grundsteen-Legger vun dat Computertiedöller (un dormit ok vun de KI) beteknen.
Großes Interesse an KI bei den Sprachwissenschaftler*innen
Jedenfalls weer de Seminar-Ruum mit Wetenschopslüüd vör allen ut dat Rebeet vun de Linguistik un Phonetik vull besett. Neeschierig lusterten se na Pepper hen, de sien Kopp jümmers mal wedder vun rechts na links dreihen dee um de Menschen antokieken. Later kunnen de Forscher denn noch enkelt mit Pepper schnacken. Man toeerst weer Thomas Sievers an de Reeg üm as Informatiker en ümfatend Överblick över dat "Pepper lernt Platt" -Projekt to geven. Kiek de letzten Utgaven vun düssen Blog, denn weet ji Bescheed.
Lebhafte Diskussionen über Chancen der KI
Achteran worr denn düchtig doröver diskereert, wat "LLMs" (Grote Sprakenmodelle) as ChatGpt hölpen kunnen, lütte Spraken in Noot to ünnerstütten un villicht ok to redden. För den Informatiker Thomas Sievers weer dat besünners spannend, sää he, sik dat Thema "Spraak un KI" mal ut en heel annere Blickwinkel to bekieken. Inlaadt to dat Kolloqium harr de Phonetik-Expert Dr. Benno Peters. Em gung dat Thema as Sprakenwetenschapler mit plattdüütsche Woddeln besünners an't Hart. Dat Nedderdüütsche harr na den 2. Weltkrieg besünners leden un kreeg denn ok en slechtet Image, sää he und vertellte vun sien Modder. To se se harr man dormals in de School seggt: "Sprich kein Plattdeutsch sonst bekommst du nie einen ordentlichen Mann, geschweige denn einen ordentlichen Job".
Mit Plattdeutsch keinen anständigen Job?
Wenn de KI nu dorbi hölpen kunn, Spraken in Noot to beleven, worr Benno Peters dat bannig begröten. Un wat Peppers Utspraak angung, sää de Phonetiker vun dat Institut för Skandinavistik, Frisistik un allegemeene Sprakenwetenschap (Isfas): "Da ist noch ein bisschen Luft nach oben, aber ich meine der Weg vom Geschriebenen zum Gesprochenen hat begonnen und das hört sich ja schon sehr gut an". Junior-Professorin Margaret Zellers vun de glieke Fakultät harr denn ok geern noch wat länger mit Pepper schnackt, man se höpt ok, dat de lütten un bedrohten Spraken mit Hölp vun de moderne KI-Technologie wedder mehr wertschätzt warrn kunnen.
Über Fachgrenzen hinaus zusammenarbeiten
Bavento stellte se fast: "Es gibt viel zu viel Trennung zwischen Informatikforschung auf der einen und der Linguistikforschung auf der anderen Seite" - un worr en grötere Tosamenarbeit twüschen de verscheden wetenschaplich Rebeten begröten. So trock ok Romanistik-Perfesser Elmar Eggert, wat in't Münsterland mit plattdüütsch opwussen is, en dürchweg positive Bilanz: "Ik glööv de niege Techik, de in de Maschin stickt, is en grote Chance. De Traditschoon (nich blots) vun de plattdüütsche Spraak mit de KI för Tokunft to verbinnen. Vele Menschen intereseert sik dorför."
Übersetzung mit Unterstützung von ChatGpt 3.5
Zuerst dachte ich, dass die Adresse des Seminarraums auf dem Campus in der "Leibnizstraße 1" passend gewählt wurde. Schließlich kann man den Universalgelehrten Friedrich Wilhelm Leibniz (1646 - 1716) mit Recht als mathematischen Vordenker und Grundsteinleger des Computerzeitalters (und damit auch der KI) betrachten.
Besonderes Interesse an KI auch bei den Sprachwissenschaftler*innen
Das Interesse der (angehenden) Wissenschaftler:innen vor allem aus dem Bereich der Linguistik und Phonetik war groß. Neugierig hörten sie Pepper im Seminarraum zu, der seinen Kopf immer mal wieder aufmerksam von rechts nach links drehte, um die Menschen anzublicken. Später konnten die Forscher*innen dann auch mit Pepper direkt sprechen. Aber zuerst war Thomas Sievers an der Reihe, der als Informatiker einen umfassenden Überblick über das "Pepper lernt Platt"-Projekt gab. Siehe die letzten Ausgaben meines Blogs.
Lebhafte Diskussionen über Chancen der KI
Im Anschluss wurde ausgiebig darüber diskutiert, wie "LLMs" (Large Language models) dazu beitragen können, kleine Sprachen in Not zu unterstützen und vielleicht sogar zu retten. Zum Kolloqium eingeladen hatte der Phonetik-Experte Dr. Benno Peters. Dem Sprachwissenschaftler mit plattdeutschen Wurzeln lag das Thema besonders am Herzen. Nach dem 2. Weltkrieg habe das Niederdeutsche ein sehr schlechtes Image bekommen, sagte er, so habe man damals wohl, um ein Beispiel zu nennen, zu seiner Mutter in der Schule gesagt: "Sprich kein Plattdeutsch, sonst bekommst du nie einen ordentlichen Mann, geschweige denn einen ordentlichen Job".
Mit Plattdeutsch keinen ordentlichen Job?
Wenn die KI jetzt dazu beitragen könnte, bedrohte Sprachen wie das Plattdeutsche, zu beleben, würde der Wissenschaftler das sehr begrüßen. Was Peppers Aussprache betrifft, so meint der Phonetiker vom Institut für Skandinavistik, Frisistik und allgemeine Sprachwissenschaft (Isfas): "Da ist noch ein bisschen Luft nach oben, aber ich meine, der Weg vom Geschriebenen zum Gesprochenen hat begonnen und das hört sich schon sehr gut an". Junior-Professorin Margaret Zellers von der gleichen Fakultät hätte wie viele andere im Seminarraum gerne noch etwas länger mit Pepper geschnackt, sie hofft aber vor allem darauf, dass die kleinen und bedrohten Sprachen mit Hilfe moderner KI-Technologie wieder zu mehr Wertschätzung kommen könnten.
Über Fachgrenzen hinaus zusammenarbeiten
Darüber hinaus stellte die Wissenschaftlerin fest: "Es gibt viel zu viel Trennung zwischen der Informatik-Forschung auf der einen Seite und der Linguistik-Forschung auf der anderen Seite" und wünschte sich eine engere Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Disziplinen. Eine durchweg positive Bilanz des Abends zog auch Romanistikprofessor Elmar Eggert, der im Münsterland mit Plattdeutsch aufgewachsen ist. Er glaubt, die neue Technik, die in den Maschinen stecke, biete "eine große Chance" mit der die reiche Tradition der plattdeutschen Kultur und Sprache in der Zukunft Anschluss finden könnte. Das würde "viele Menschen interessieren", bemerkte er abschließend.