Fritz-Reuter-Literaturpreis an zwei Sprachwissenschaftler verliehen
Die Greifswalderin Birte Arendt und der Freiburger Robert Langhanke haben am Freitag den Fritz-Reuter-Literaturpreis in Stavenhagen erhalten. Der Preis ehrt Menschen für ihr Engagement zur Weiterverbreitung der niederdeutschen Sprache.
Mit Arendt und Langhanke ehrt die Jury in diesem Jahr zwei Sprachwissenschaftler. In dem Buch "Niederdeutschdidaktik" geht es unter anderem darum, wie Plattdeutsch derzeit unterrichtet wird und wie die Niederdeutsche Sprache künftig attraktiver gemacht werden kann, um sie am Leben zu erhalten. Mithilfe des Buches soll Plattdeutsch als aktiv verwendete Sprache mit fehlerfreier Rechtschreibung und Grammatik an Schulen, Universitäten und Kindertagesstätten vermittelt werden. Sie hätten das Buch für alle geschrieben, die das Niederdeutsche als Sprache vermitteln wollen, sagte Birte Arendt am Rande der Verleihung.
Zu der Veröffentlichung in der Reihe "Regionalsprache und regionale Kultur" haben 19 Autoren aus Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Sachsen beigetragen. Mit dem Preisgeld wollen die Herausgeber neue Niederdeutsch-Projekte anschieben.
Der Fritz-Reuter-Literaturpreis wird seit 1999 vom Fritz-Reuter-Literaturmuseum und der Stadt Stavenhagen vergeben. Die Ehrung erfolgt traditionell festlich im Schloss des Heimatortes von Dichter Fritz Reuter (1810-1874) in Stavenhagen.