Neunjährige aus Ukraine gewinnt plattdeutschen Lesewettbewerb
Die neunjährige Anastasia hat einen plattdeutschen Lesewettbewerb gewonnen. Das Besondere: Das Mädchen ist erst seit einem Jahr in Deutschland. Sie floh vor dem Krieg in der Ukraine nach Oldenburg.
Gemeinsam mit ihren Eltern, ihrer Schwester und Großeltern hat sie ihre Heimatstadt Tschernihiw - 150 Kilometer nordöstlich von Kiew - verlassen. Die Familie kam auf einem Reiterhof in Wardenburg im Landkreis Oldenburg unter, wo sie täglich die deutsche Sprache lernte.
Anastasia: "Deutsch ist eine leichte Sprache"
Vor allem Anastasia fiel das Lernen der neuen Sprache leicht. Mittlerweile beherrscht sie die Sprache so gut, dass ihr der Förderunterricht gestrichen wurde. Plattdeutsch hingegen kann sie eigentlich gar nicht sprechen. Trotzdem wollte sie beim plattdeutschen Lesewettbewerb mitmachen und übte fleißig. "Deutsch ist eine leichte Sprache", sagt Anastasia. Und Plattdeutsch lesen sei auch nicht so schwer. Da müsse man nur Buchstaben lesen, erklärt die Neunjährige.
Anastasia vertritt ihre Schule beim Kreisentscheid
Mit dieser Einstellung konnte sie sich gegen sieben Mitschülerinnen und Mitschüler durchsetzen und gewann den Lesewettbewerb. "Sie ist sehr forsch an die Sache rangegangen und hat toll gelesen", sagt Jury-Mitglied Susanne Kleimann. Jetzt vertritt die Neunjährige die Schule beim Kreisentscheid Mitte Mai.