"Singender Barista": Chase aus Hamburg im ESC-Vorentscheid
Am Freitag singt Chase bei der Show zum ESC-Vorentscheid in Köln. Der "Singende Barista" aus Hamburg-Ottensen ist einer von 24 Teilnehmenden. Mehr als 3.000 Sängerinnen und Sänger haben sich beworben.
Wenn Chase anfängt zu singen, möchte man meinen, er fühlt jede Note, jedes Wort seines Songs. "Ich fühle die Musik schon sehr, das stimmt. Ich bin auch jemand, der gern die Augen schließt", sagt der Barista. Er könne sie beim Singen gar nicht offen lassen, selbst wenn er wollte. "Ich lebe schon in dem Moment und ich bin auch immer die echteste Version meiner selbst, wenn ich singen und performen darf. Das würde ich gern auf die Bühne mitnehmen."
Video geht über Nacht viral
Singen mit Leib und Seele - immer und überall - schon als kleiner Junge im Kindergarten bis heute hinter der Kaffeemaschine. Über Social Media Kanäle ist er auch schon länger bekannt - als "Singender Barista" aus Ottensen. Letztes Jahr ging er sogar auf Tournee, auf "Barista-Tour". "Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich anfangen würde, auch hinter der Maschine zu singen. Das habe ich eh immer gemacht", erzählt er.
Normalerweise habe er allerdings immer nur dann gesungen, wenn niemand da war. "Dann hat eine Kollegin einfach ein Video aufgenommen und ich habe es als Reel gepostet. Eine Bloggerin oder Influencerin hat es entdeckt. Ich glaube, die hat sich nichts dabei gedacht. Und das Ding ist total viral gegangen. Ich hatte, glaube ich, über Nacht 20.000 oder 30.000 Follower."
Heimlich Bewerbungsvideo verschickt
Mit dem Video der Kollegin hat er sich beworben. Vor zwei Jahren hat er es schon einmal beim ESC versucht, und weil es da nicht geklappt hat, hat er dieses Mal niemandem davon erzählt. Er hat spontan ein Bewerbungsvideo verschickt. Vielleicht ist das sein Geheimnis - neben seiner Stimme - seine intuitive Art - und die gute Laune, die er versprüht. Und noch etwas: "Beim ESC geht es ja auch viel um Länder und Traditionen und verschiedene Kulturen und ich bringe das beste aus zwei Welten mit - einmal das Türkische und das Deutsche in mir. damit könnte ich punkten", sagt er.
"Singender Barista" mit klarem Ziel
Am Freitag starten die Live-Shows zu "Chefsache ESC 2025", dann wird sich zeigen, ob und womit er punkten kann. "Ich freue mich und versuche nicht zu viel dran zu denken, um entspannt zu bleiben, aber gewinnen will ich schon", betont der Barista. Das Ziel ist klar - und vielleicht schafft es ja tatsächlich 2025 ein Hamburger, den ESC nach Hause zu holen.
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