Rolling-Stones-Star Mick Jagger ist 80 Jahre alt geworden
Mick Jagger hat mal erzählt, dass er unter der Dusche vor sich hin trällert, allerdings nicht seine eigenen Songs. Als Frontmann der Rolling Stones hat er Geschichte geschrieben - und tut es auch im Alter von jetzt 80 Jahren immer noch. Bei NDR Blue ist Mick Jagger Thema im Nachtclub.
"Ich wäre lieber tot, als mit 45 noch 'Satisfaction' zu singen", soll Jagger als 22-Jähriger gesagt haben. Inzwischen ist er dem Alter längst entwachsen und strotzt immer noch vor Energie. Dafür trainiert er täglich, um auf der Bühne 150 Prozent zu geben. "Es ist ein Adrenalinhoch. Wie ein sehr schnelles Auto zu fahren. Oft ist es einfach nur verrückt." Daneben war er zweimal verheiratet, hat acht Kinder, vier Enkel und einen Urenkel. 2016 wurde Jagger mit 73 Jahren zum achten Mal Vater.
Rolling Stones: Mick Jaggers große Liebe
Was ihm bei seinen Frauen und Affären nicht gelang, schaffte Jagger bei seiner Band, die er mitgründete. Seit 1962 ist er den Rolling Stones treu. Die Gruppe ist wohl Jaggers einzig wahre große Liebe. Seine Ansicht über "Satisfaction" hat sich inzwischen auch geändert: Das Lied ertönt auf jedem Rolling-Stones-Konzert.
Ein Rockstar wird selbst zum Thema eines Hits
Apropos Lied: Es dürfte nur wenige Musikstars geben, die selbst Thema eines Hits sind. Aber auch das trifft auf Jagger zu: 2011 veröffentlichte die Band Maroon 5 ihren Hit: "Moves Like Jagger", der seinen unverkennbaren Tanzstil auf der Bühne behandelt. Jagger hat sich in einem Interview sehr geschmeichelt über den Song gezeigt, allerdings sei er seither "unter Druck" beim Tanzen - vor allem, weil Maroon-5-Frontmann Adam Levine in dem Musikvideo selbst eine Eins-A-Tanzperformance hinlegt.
Mick Jaggers Familie
Geboren wurde er als Michael Philip Jagger am 26., Juli 1943 in Dartford, in der englischen Grafschaft Kent in einer bürgerliche Familie und wuchs in behüteten Mittelklasse Verhältnissen auf. Sein Vater Basil Fanshawe Jagger, ein ehemaliger Turner, war Sportlehrer, der dazu beitrug, Basketball in Großbritannien populär zu machen. Sein Großvater war ebenfalls Lehrer, Micks Mutter Eva Ensley Mary Jagger, geboren im australischen Sydney, war Friseurin und aktives Mitglied der konservativen Partei. Eva verstarb 2000.
Micks jüngerer Bruder Chris, geboren am 19. Dezember 1947, ist ebenfalls Musiker. Beide Brüder traten damals auch als Duo auf. Obwohl auf ihn eingewirkt wurde, den Karriereweg seines Vaters zu verfolgen, sagte Mick. "Als Kind habe ich immer gesungen. Ich gehörte zu den Kindern, die einfach gerne gesungen haben. Ich war im Kirchenchor, und ich habe es geliebt, Sängern zuzuhören, im Radio, der BBC, Radio Luxemburg, im Fernsehen oder im Kino."
Mick Jagger und Freund Keith Richards
Im Herbst 1950 waren Jagger und Keith Richards Klassenkameraden an der Wentworth Primary School in Dartford, bevor die Familie Jagger 1954 weg zog. Im selben Jahr bestand Mick die Prüfung für die Jahrgangsstufe elf und besuchte die Dartford Grammar School bis 1962. Jagger und Richards verloren den Kontakt zueinander, als sie verschiedene Schulen besuchten. Mitte der Fünfziger gründete Jagger mit seinem Freund Dick Taylor eine Garage Band.
Ein Bahnsteig als Gründungsort der Stones
Am 17. Oktober 1961 trafen sich Jagger und Richards zufällig auf Gleis zwei des Bahnhofs Dartford wieder. Die Platten von Chuck Berry und Muddy Waters, die Jagger bei sich trug, zeigten ein gemeinsames Interesse für den schwarzen Rhythm and Blues. Kurz darauf begann eine intensive musikalische Partnerschaft. Das Trio Richards, Taylor und Jagger traf sich oft in dessen Haus.
Jones, Richards und Jagger trafen sich alleine zum Üben und legt damit den Grundstein für die späteren Rolling Stones. Ihr erster Auftritt unter dem Namen The Rollen Stones, nach einem ihrer Favoriten-Songs von Muddy Waters fand am 12. Juli 1962 im legendären Londoner Jazzclub der Marquee Club statt. Später änderten sie ihren Namen in The Rolling Stones.
Sex, Drugs and Rock'n'Roll
Jaggers extatisch, lasszive Bühnenshow schockierte das erwachsene Establishment, ebenso wie seine privaten Eskapaden, Sex und Drogenaffären. In den 1960er-Jahren verkörperte Jagger wie kein anderer die Unverschämtheit der hedonistischen Revolte und löste die nächste Massenhysterie in der damaligen Jugend aus.
Jagger darf sich "Sir" nennen
Im Dezember 2003 wurde Jagger vom damaligen Prinz Charles (dem heutigen König Charles III) für seine "Verdienste um die populäre Musik" zum Ritter geschlagen und darf sich jetzt "Sir" nennen.
Engagement für Umweltschutz
Jagger unterstützt die Meeresschutzorganisation Sea Shepherd. Er veranstaltete zum 30-jährigen Bestehen der Organisation zusammen mit Pierce Brosnan eine Benefizgala, bei der er eine handsignierte Gitarre versteigern ließ. 2019 zeigte sich der Frontmann der Rolling Stones dann mit den protestierenden Umweltschützern bei den Filmfestspielen von Venedig solidarisch, dabei kritisierte er die Klimapolitik von Donald Trump.