Rod Stewart in Hannover: Welthits im Gepäck, keine Experimente
Zum ersten Mal seit 22 Jahren hat Rod Stewart am Dienstag in Hannover gespielt. Möglicherweise sein letzter Auftritt dort: "One Last Time" lautet das Tour-Motto. Mit 79 Jahren präsentiert er ein letztes Mal seine großen Hits.
Um 20.13 Uhr ging die Party in Hannover richtig los: Noch einmal ließ Rod Stewart etliche seiner großen Erfolge wie "Forever Young" inbrünstig mitsingen. Der Sänger unternahm keine Experimente, präsentierte keine Songs vom neuen Album "Swing Fever" - immer nach der Devise "Give the people what they want".
"Ich bin ein altmodischer Entertainer, will den Leuten das geben, was sie hören wollen", meint er. Rund 20 Songs sang Stewart mit seiner typischen rauen Stimme, mit Ausnahme des Faces-Songs "Stay With Me" alles Hits seiner rund 55-jährigen Karriere. Großartig, wie er auch seine elf-köpfige Band agieren ließ, überzeugend dabei die Soli des Saxofonisten in "Downtown Train" und die Musikerinnen an Violinen und Harfe.
Transparenter Sound und aufgeräumte Bühne
Mit "It Takes Two" und "I'd Rather Go Blind" erinnerte Stewart an die verstorbenen ebenso charismatischen Sängerinnen Tina Turner und Christine McVie von Fleetwood Mac. Zweimal übernahmen die drei Backgroundsängerinnen die Bühne, währenddessen Stewart die Garderobe wechselte. Wichtiger als die Kostümwechsel aber war, dass der Sound in der Halle transparent war, die aufgeräumte Bühne freie Sicht bot und die Videowände alle Akteure in Nahaufnahmen zeigten. Und natürlich flogen auch die obligatorischen Fußbälle ins Publikum.
Die rund 9.000 Fans sangen etliche seiner Welthits lauthals mit, und trotz der hohen Ticketpreise von bis zu 400 Euro haben sich die zwei Stunden mit einem bestens gelaunten "Roddy The Body" für seine eingefleischten Fans offensichtlich gelohnt. "Ich bin erst 16, aber es war das schönste Konzert, egal wie viele noch kommen werden", sagte ein junges Mädchen nach dem Konzert.