"Amity Island" von Shitney Beers: Leicht und verspielt
"Amity Island" heißt das neue, das dritte Album von Shitney Beers und ist der Nachfolger zu der 2022 erschienenen Platte "This Is Pop". Verändert hat sich, neben der Mitgliederzahl, auch der Sound der Band.
Hört man den Band-Namen Shitney Beers, denkt man musikalisch vielleicht eher an eine Punkband, die sich den Namen der Pop-Ikone Britney Speers unter den Nagel gerissen hat, um einen ironischen Bruch zu erzeugen. Dem ist allerdings nicht so, denn: Shitney Beers machen und mögen Pop. Indie-Pop um genau zu sein.
Zwei Jahre sind zwischen der Veröffentlichung der nun erschienenen dritten Platte "Amity Island" und dem Vorgänger „This Is Pop“ vergangen. Eine Zeitspanne in der sich sich bei Shitney Beers einige Veränderungen ergeben haben. Das ursprüngliche Soloprojekt von Maxi Haug ist zur fünfköpfigen Band gewachsen. "Im Endeffekt wollte ich eigentlich einfach immer meine Band haben, irgendeine", erzählt die Musikerin. "Ich wollte nicht mehr die ganze Zeit alleine auf der Bühne stehen und wollte, dass die Musik vielleicht auch ein bisschen größer wird."
Humor und ernste Dinge des Lebens
Ein einziges Feature findet sich auf "Amity Island". Dafür haben sich Shitney Beers die Hamburger Musikerin Brockhoff eingeladen, die auf dem wohl balladigsten Song des Albums zu hören ist. Schwere und eher traurige Songs, davon waren auf "This Is Pop" noch deutlich mehr zu finden. Leichter und auch verspielter kommt dagegen die neue Platte daher. "Ich denke, das hängt viel mit dem Älterwerden zusammen und dass man irgendwann die Feststellung macht, dass die Probleme, die man hat, gar nicht so gravierend sind", sagt Maxi Haug. "Es ist auch eine Art, mit ebenso trivialen Dingen umzugehen. Es ist halt auch einfach, es mit Leichtigkeit oder mit Humor zu nehmen."
Mit diesem Humor werden auf "Amity Island" dann trotz allem auch die ernsten Dinge des Lebens verhandelt, wie zwischenmenschliche Beziehungen, Liebe oder Freundschaft und die nicht immer klar abzugrenzenden Bereiche dazwischen. "Vielleicht ist es schon so ein romantisches Album. Das war nicht unbedingt eine Intention, aber ich glaube, das ist ein Thema, was uns alle irgendwie unterbewusst viel beschäftigt und irgendwie sehnt sich ja jeder nach irgendwas", so die Musikerin.
Album-Titel aus dem Film-Bereich inspiriert
Nach der Schauspielerin Maya Hawk, bekannt aus der Netflix-Serie "Stranger Things", sehnen sich Shitney Beers beispielsweise und widmen ihr einen Song. Bereits beim Namen des Albums hat man sich im Film-Bereich inspirieren lassen. Amity Island ist der fiktive Ort, an dem "Der Weiße Hai" spielt. Damit bringen Shitney Beers den besten Vergleich zu ihrem Album selbst: Auf Amity Island ist es angenehm warm, es scheint die Sonne und man kann immer darauf gespannt sein, was als nächstes passiert.
Amity Island
- Genre:
- Pop
- Label:
- Grand Hotel
- Veröffentlichungsdatum:
- 13.12.2024
Schlagwörter zu diesem Artikel
Rock und Pop
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