von Helene Conrad

Nicht zum ersten Mal widmet sich der Pianist Daniil Trifonov seinem Idol Sergei Rachmaninow. Auf seinem neuen Album "Rachmaninoff for Two" macht er dies ganz bewusst zu Ehren des 150. Geburtstags des russischen Komponisten, den dieser 2023 gefeiert hätte.

Rachmaninows Tänze: Mal unbeschwert, mal melancholisch

Mitreißende, treibende Klänge, die vor Fröhlichkeit sprühen: Der Walzer aus Rachmaninows zweiter Suite für zwei Klaviere lädt zum Tanzen ein. Man sollte sich allerdings nicht täuschen lassen: Diese unbeschwerten Töne spiegeln nur einen Teil aus Rachmaninows Leben. Es geht auch melancholischer.

Immer wieder nutzte der russische Komponist den Tanz als Gattung für seine Werke. In der Regel steht er für die Zeit, in denen er nach Leidensphasen sein neu gefasstes Selbstvertrauen in Töne umwandelte. Er steht aber auch für Momente, in denen Rachmaninow von seinem Idol Tschaikowsky inspiriert und zur Kreativität angeregt wurde.

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Trifonov und Babayan treiben sich gegenseitig an

Selbst bei seinem letzten Werk entscheidet sich der russische Komponist in den Symphonischen Tänzen sein Leben nachzuerzählen - mit allen Höhen und Tiefen. Zur privaten Uraufführung in der Fassung für zwei Klaviere spielte sie Rachmaninow gemeinsam mit Vladimir Horowitz - knapp 80 Jahre später treten Daniil Trifonov und Sergei Babayan in ihre Fußstapfen.

Das eingespielte Duo zeigt einmal mehr, dass sie mit zwei Klavieren ein unglaublich breites Farbspektrum schaffen können, in dem man sich beim Hören verliert. Auf ihrem neuen Album treiben sie sich gegenseitig an und strahlen nur so vor Virtuosität, bevor sie im nächsten Moment taumelnd über die Tasten schweben.

Ohne Einschränkungen kann man sich auf diesen Rausch einlassen; es macht Spaß, die beiden Pianisten bei diesem Fest zu begleiten. Das würde mit Sicherheit auch der Widmungsträger Rachmaninow so sehen.

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