Nashorn-Porträt "Clara" aus Schwerin nun in Amsterdam zu sehen
Eines der bekanntesten und größten Gemälde aus dem Staatlichen Museum Schwerin ist drei Monate lang in Amsterdam zu sehen: das Nashorn-Porträt "Clara". Nashorn Clara war im 18. Jahrhundert eine Sensation in Europa. Es wurde 17 Jahre lang gegen Bezahlung auf Jahrmärkten, an Fürstenhöfen und auf Volksfesten vorgeführt - von Wien bis Kopenhagen, von Augsburg bis Paris, von Venedig bis Neapel. Das Ölgemälde aus Mecklenburg- Vorpommern stammt von dem Franzosen Jean-Baptiste Oudry. Er hatte es 1749 in Paris gemalt.
Mehr als 60 Objekte aus internationalen Museen
Erst nach einer aufwendigen Restaurierung in den USA ist Clara seit 2008 in Schwerin zu betrachten. Im vergangenen November wurde das Nashornporträt bereits aus dem Museum abtransportiert, weil das Gebäude für Umbauarbeiten leergeräumt werden musste. "Clara war ein Wundertier für die Wissenschaft und eine Muse für Künstler", sagte der Direktor des Amsterdamer Museums, Taco Dibbits, bei der Präsentation der Schau. Mehr als 60 Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Objekte aus internationalen Museen illustrieren die besondere Bedeutung des Tieres. Auch die erste Abbildung eines Nashorns überhaupt ist zu sehen: Ein Druck von Albrecht Dürer aus dem Jahre 1515.
Schwerin darf auf eine Leihgabe aus Amsterdam hoffen
Nashorn "Clara" war im wirklichen Leben nie von anderen Tieren umgeben, wurde immer nur von Menschen angestarrt. In Amsterdam stand sie kurz auf einer Weide, wurde aber wenig später verkauft und starb 1758 in London. Während das Schweriner Gemälde bis zum 15. Januar 2023 in Amsterdam zu sehen ist, darf Schwerin wiederum auf eine Leihgabe aus dem Rijksmuseum hoffen. Das Ausstellungsstück soll dann zur Neueröffnung des Staatlichen Museums in einer Ausstellung gezeigt werden.