Der Künstler Herbert Hundrich steht vor einer Wand, an der Fotos in Rahmen hängen. © NDR Foto: Peter Scherrer
Der Künstler Herbert Hundrich steht vor einer Wand, an der Fotos in Rahmen hängen. © NDR Foto: Peter Scherrer
Der Künstler Herbert Hundrich steht vor einer Wand, an der Fotos in Rahmen hängen. © NDR Foto: Peter Scherrer
AUDIO: "Good Morning World": Projekt holt globale Kunst nach Pampin (4 Min)

"Good Morning World": Projekt holt globale Kunst nach Pampin

Stand: 16.07.2024 15:39 Uhr

Der Welt "Guten Morgen" sagen - das war die Vorgabe, die der Künstler Herbert Hundrich seinen Kolleg*innen für das Projekt "Good Morning World. 2024" gemacht hat. Nun zeigt er in seinem Haus im westmecklenburgischen Pampin 48 Fotos von Kunstwerken aus aller Welt.

von Peter Scherrer

Der gebürtige Ostfriese Herbert Hundrich ist ein global vernetzter Künstler. Nach Stationen in Frankreich und Spanien wohnt und arbeitet er seit 2007 im mecklenburgischen Dörfchen Pampin. In seiner Arbeit geht es ihm häufig um den ganzen Planeten. Krieg und Frieden, Flucht und Vertreibung und die Demut vor der Schöpfung - das sind seine Themen. In seinem großzügigen Atelier hat er jetzt die Welt zu Gast. Für sein Projekt "Good Morning World. 2024" hat Herbert Hundrich 48 Fotos aus fast allen Kontinenten bekommen. Zu sehen sind darauf Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Texte. 

Ein Foto zeigt die Skulptur "Vergnügter Bär in turbulenten Zeiten" von Olga Bloch. Zu sehen sind Eisblöcke, auf denen ein Bär aus Porzellan runterrutscht. © Olga Bloch
"Vergnügter Bär in turbulenten Zeiten" von Olga Bloch ist eines der Werke, die in Pampin als Foto gezeigt werden.
Olga Blochs rutschender Bär: Heiterkeit als Kontrast 

Aus Finnland zum Beispiel beteiligt sich die Keramikerin Olga Bloch. Ihr Bild zeigt eine Skulptur, die ihr Freund aus Eisblöcken gefräst hat. Sie modelliert dazu einen Bären aus Porzellan. Der rote, fröhliche Porzellan-Bär rutscht blaue, schmelzende Eisblöcke hinab. Das Foto entstand am Tag, als Alexej Nawalny im Straflager starb. Zeitgleich kontrastiert sie so die menschliche Tragödie des russischen Oppositionellen und das Schmelzen der Gletscher mit der Heiterkeit eines Bären.

"Das ist die Welt, in der ich lebe" 

Kriterium für die Beteiligung am Projekt war die Bitte an die Künstler*innen, sich vorzustellen, dass sie der Welt "Guten Morgen" sagen. "Das ist die Welt, in der ich lebe. Das ist die Welt, in der ich bin. Obwohl sie mich oft begleitet hat, habe ich sie oft nicht gesehen", fasst Hundrich den ersten Gedanken zur Projektidee zusammen.

Die Maler*innen, Fotograf*innen und Texter*innen konnten frei entscheiden, wie sie sich beteiligen. Musik ist ebenfalls Teil der präsentierten künstlerischen Momentaufnahmen. Bei der Ausstellungseröffnung entstand live eine Komposition des Experimental-Musik-Duos Eardrops. 

Ausstellung im Haus des Künstlers und in der Hersfelder Feldsteinkirche 

Die Welt jeden Tag neu entdecken und daraus Hoffnung schöpfen - dazu will Herbert Hundrich mit seinem Projekt in Pampin in Westmecklenburg beitragen. Wer die Ausstellung sehen möchte, hat noch bis zum 14. August Gelegenheit dazu. In Pampin, Dorfring 2, steht das Haus des Künstlers für Besucher offen. Anfang Oktober werden die Kunstwerke in der Herzfelder Feldsteinkirche präsentiert. 

"Good Morning World": Projekt holt globale Kunst nach Pampin

In dem mecklenburgischen Dorf präsentiert der Künstler Herbert Hundrich 48 Fotos, die Kunstwerke aus aller Welt zeigen.

Art:
Ausstellung
Datum:
Ende:
Ort:
Herbert W.H. Hundrich
Dorfring 2
19372 Pampin
Telefon:
03878590398
E-Mail:
hundrich@hundrich.com
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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Kulturjournal | 15.07.2024 | 19:00 Uhr

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