"Transformers - Aufstieg der Bestien": Spektakel-Kino im Leerlauf
Anders als die Vorgänger ist "Transformers: Aufstieg der Bestien" kein reiner Schrott. Den Machern von Teil sieben der Filmreihe ist das Ausstellen der Action bewusst wichtiger als das der Geschichte.
Mit dem Kino-Franchise "Transformers", lange unter der Regie von Michael Bay, gibt es seit 16 Jahren eine Filmreihe, die sich vor allem durch jede Menge Schrott auszeichnet. Action-Film-Patriot Bay hat 2017 mit "Transformers - The Last Knight" Bay in einem zusammenhangslosen Drehbuch Millionen an Spezial-Effekten und Dollar versenkt und mehr als einen Blechschaden am bis dahin so erfolgreichen Franchise hinterlassen. Der Nachfolgerfilm "Bumblebee" hat 2019 ruhigere Töne angeschlagen. Scheinbar nur, damit jetzt wieder alles beim Alten sein kann.
"Aufstieg der Bestien": Prequel zum ersten "Transformers"-Film
Um nichts anderes als das nahende Ende mehrerer Welten geht es in "Transformers - Aufstieg der Bestien". Ein Ende, das nur verhindert werden kann, wenn die Auto-Bots, sich in Fahrzeuge verwandelnde Roboter, Menschen und die im Franchise neue Spezies der Maximals zusammenarbeiten. Maximals sind Bestien-Transformer, die sich nahtlos in organische Lebensformen anderer Universen einfügen und hier als Vögel oder Säugetiere kämpfen.
Es klingt komplizierter als es eigentlich ist, denn das Sequel zum Vorgängerfilm "Bumblebee", das gleichzeitig auch ein Prequel zum Ur-"Transformers"-Film von 2007 ist, teilt sich ganz klar in Gut und Böse auf. Auf der einen Seite stehen der arbeitslose Army-Veteran Noah und die angehende Archäologin Elena, die sich gemeinsam mit Optimus Prime und einer Handvoll anderer Transformer gegen die bösen Decepticons stellen, einen Transwarp-Schlüssel finden und sichern müssen, mit dem die Transformers auf ihren Heimatplaneten Cybertron zurückkehren können.
Fans kommen auf ihre Kosten
Wer von den Transformers noch nie gehört hat, ist bei "Transformers: Aufstieg der Bestien" von der ersten Minute an raus. Fans der Reihe kommen auf ihre Kosten, denn die Macher um Produzent Lorenzo di Bonaventura, haben versucht, ihr Wissen aus den Vorgängerfilmen zu vereinen. "Wir haben beim Vorgänger-Film 'Bumblebee' viel Erfahrung gesammelt - da haben wir versucht eine kleinere, intimere Geschichte mit einem Transformer zu erzählen", sagt di Bonaventura. "Das hat bis zu einem gewissen Grad geklappt, aber vielen Fans hat die große Action gefehlt. Wir haben hier also versucht, beides miteinander zu verbinden. Eine emotionale Beziehung zwischen Mensch und Transformer und das große Spektakel, für das gerade die älteren Filme stehen."
"Transformers: Aufstieg der Bestien": Spektakel mit ein bisschen Witz und Charme
Ein großes Spektakel ist der Film, angesiedelt im New York der 1990er-Jahre mit viel nostalgischem Flair und Anspielungen auf die Popkultur der Zeit. In drei Erzählsträngen und mehreren großen Actionsequenzen streckt sich der Film bis nach Peru - eben auf der Suche nach dem Transwarp-Schlüssel und einer finalen, großen Schlacht auf dem Machu Pichu zwischen Gut und Böse.
Das Ausstellen der Action ist dabei ganz bewusst wichtiger als das der Geschichte. "Transformers: Aufstieg der Bestien" ist großes, leeres Spektakel-Kino mit ein bisschen Witz und ein bisschen Charme. Anders als die Vorgängerfilme kein reiner Schrott.
Transformers: Aufstieg der Bestien
- Genre:
- Action | Abenteuer
- Produktionsjahr:
- 2023
- Produktionsland:
- USA
- Zusatzinfo:
- Mit Anthony Ramos, Dominique Fishback, Luna Lauren Velez u.a.
- Regie:
- Steven Caple Jr.
- Länge:
- 127 Minuten
- FSK:
- ab 12 Jahre
- Kinostart:
- ab 8. Juni 2023