Eine Frau und eine Mann sitzen an einem gedeckten Tisch. © WDR/Cinétévé/Studio Hamburg Serienwerft
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AUDIO: Mediathektipps: "Parlament", "Sense of Tumor" und "Unsichtbare Besucher" (4 Min)

Mediathektipps: "Parlament", "Sense of Tumor" und "Unsichtbare Besucher"

Stand: 11.11.2023 14:54 Uhr

In den Mediathektipps geht es diesmal um paranormale Erscheinungen, das europäische Parlament und einen Mediziner, der plötzlich als Krebspatient den Praxisalltag erlebt.

von Bettina Peulecke

"Parlament": Absurd-komische Serie über Europas Politikbetrieb     

Was die Politserie "Borgen" für Dänemark ist, ist "Parlament" für das europäische Parlament: eine Institution, die für vieles steht, wie ihr Präsident verrät:

Für eine Gemeinschaft mit denselben Werten und Zielen. Für eine gemeinsame Zukunft. Und dieses Ideal, dieses Ideal wird verkörpert durch unsere Verordnung der Vereinheitlichung der Ladegerät-Standards für Mobiltelefone. Zitat aus "Parlament"

Nach dem kurzen aber prägnanten, ethisch und moralisch löblichen Auftakt wird mit einem Satz schnell klar, wohin die Reise auch gehen kann: ins absurd-komische. Idealismus, Lobbyismus und Zynismus werden geschickt verwoben und oft haben die Akteur*innen  hauptsächlich die eigene Karriere im Auge - wie die junge Mitarbeiterin, die sich als unabkömmliche Informations-Beschafferin anbietet:

Die Linken setzen sich fast den ganzen Tag für Minderheiten ein. Aber weil sie fast alle aus der gebildeten Mittelschicht kommen, haben sie kaum diverse Freunde. Und hier komme ich ins Spiel. Credibility represent: Ich bin ihre POC-Freundin, die gleichzeitig irgendwie konservativ ist, und ich bin eine Frau. Plus: Zu meiner sexuellen Orientierung habe ich mich noch nicht geäußert, weshalb mir noch alle Türen offen stehen. Kurzfassung: Jackpot! Zitat aus "Parlament"

Auch die dritte Staffel von "Parlament" ist herrlich überdreht und widmet sich mit viel profunder Kenntnis und einem gewissen Fingerspitzengefühl dem täglichen Wahnsinn der Brüsseler Machtkämpfe zwischen den Delegationen und Kommissionen. Bereits mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet, wurde die französisch-deutsche Koproduktion gerade für den renommierten internationalen Fernsehpreis Rose d'Or nominiert. Die neue Staffel ist noch bis Mai 2024 in der ARD Mediathek zu sehen.

"Sense of Tumor": Miniserie über Krebs - mit Sinn für Humor 

So lange ich mich erinnern kann, wollte ich immer Arzt werden. Medizin studieren ist wirklich nicht einfach. Aber meine große Liebe zur Anatomie hat mich immer wieder aufgebaut. Am Ende bleiben nur die Besten übrig. Zitat aus "Sense of Tumor"

Ein glatzköpfiger Mann liegt in einem Krankenbett. © ZDF und SYLVESTER PRODUCTION / VRT.
"Sense of Tumor": Beim erfolgsverwöhnten Medizinstudenten Tristan (Maarten Nulens) schlägt plötzlich das Schicksal zu.

Und Tristan gehört zu den Besten in seinem Medizinstudiengang. Ehrgeizig und erfolgsverwöhnt, ein attraktiver Womanizer, dessen glanzvoller Zukunft nichts im Wege zu stehen scheint. Bis das Schicksal zuschlägt und aus dem angehenden Neurochirurgen selbst einen Krebspatienten macht, dem ein Kollege rät: "Ihnen ist sicher bewusst, dass so eine Facharztstelle extrem arbeitsintensiv ist. Sie sollten sich zunächst auf ihre Genesung fokussieren." Das bedeutet: Chemotherapie. In der schlimmsten Phase seines Lebens lernt Tristan jedoch die Liebe seines Lebens kennen - aber es ist ein Auf und Ab der Gefühle. 

"Sense of Tumor" heißt die achtteilige belgische Miniserie, die trotz der tragischen Krankheits-Thematik versucht, nicht den überlebensnotwendigen Sinn für Humor zu verlieren. Sie ist noch bis zum 7. Januar 2024 in der ZDF Mediathek abrufbar.

"Unsichtbare Besucher": Spiel mit dem Poltergeist-Thema 

In der britischen Kleinstadt Enfield ist bisher kaum etwas Aufsehen erregendes passiert. Im Einfamilienhaus der Familie Hodgson herrscht das normale Chaos, das mit drei heranwachsenden Töchtern, die sich ebenso oft zanken wie sie sich versöhnen, eben üblich ist. Aber irgendwas stimmt nicht mehr, wenn sie sich gruselige Gute-Nacht-Geschichten erzählen, und die Mutter eigentlich dem Spuk ein Ende bereiten will.

Es geht also nicht mit rechten Dingen zu im Haus der Hodgsons: Unerklärliche Stimmen, Geräusche und fliegende Gegenstände trieben ihr Unwesen. Die Elfjährige Janet macht Fotos, sogar die Lokalpresse wird aufmerksam. Und dann holt man einen Spezialisten: Maurice Grosse von der Society for Psychical Research. 

Die britische Miniserie "Unsichtbare Besucher" spielt im besten Sinne des Wortes klassisch mit dem Poltergeist-Thema. Zu sehen ist sie bis Ende Juni 2024 in der ARTE Mediathek.

Weitere Informationen
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Dieses Thema im Programm:

NDR Info | Kultur | 11.11.2023 | 11:55 Uhr

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