"Dream Scenario": Wenn der Traum vom Ruhm zum Albtraum wird

Stand: 20.03.2024 12:12 Uhr

Viele Menschen hegen den Traum, einmal berühmt zu sein. Dieser Traum wird in der Satire "Dream Scenario" für einen College-Professor, gespielt von Nicolas Cage, Realität - allerdings nicht nur im positiven Sinne.

von Bettina Peulecke

Paul Matthews ist ein langweiliger Professor, wie er im Buche steht. Er lehrt vor ebenso gelangweilten Studenten und träumt davon, als Forscher zu Ruhm und Ehre zu gelangen. Nur hat er sein potenziell bahnbrechendes Werk über Ameisen noch nicht einmal angefangen.

Als seine jüngste Tochter ihm erzählt, dass sie in letzter Zeit häufig von ihm geträumt hat, misst Paul dem nicht viel Bedeutung bei. Aber seine Tochter ist nicht allein: Eine Ex-Freundin, die er zufällig trifft, erzählt, dass auch sie immer wieder von ihm träume. Plötzlich behaupten hunderte von Menschen, Paul würde immer wieder in ihren Träumen auftauchen. Er erlangt eine gewisse Berühmtheit, die Studenten feiern ihn und auch zuhause gewinnt er an Ansehen, als seine Tochter ihm stolz erzählt, ein Mitschüler wollte nicht glauben, dass Paul ihr Dad sei.

Irgendwas läuft ziemlich schief

Plötzlich wird der Professor in seinen überfüllten Vorlesungen mit Applaus empfangen. Aber als er freudig fragt, wer denn seinen Traum mit ihm erzählen möchte, kommt immer wieder heraus, dass er in diesen Träumen vollkommen passiv ist, selbst in Notsituationen niemandem hilft.

Es ist also keineswegs ein nur positives Bild, das da in den Träumen der Menschen von ihm erscheint. Aber kein Zweifel, Paul ist jetzt berühmt und eine junge Influencer-Agentur will seine Popularität nutzen. Während Paul glaubt, seine Berühmtheit für sich und seine Forschung nutzen zu können, wird ihm von der Agentur ein Werbedeal für einen Softdrink angeboten. Irgendwas läuft also ziemlich schief, erst recht als ihm die junge Assistentin von einem Sextraum mit ihm erzählt.

"Dream Scenario": Für Nicolas Cage ein "perfektes Skript"

Wenn der Traum vom Ruhm zum Albtraum wird, zeigt "Dream Scenario" als Satire, die durchaus mehr Biss vertragen könnte und vor allem funktioniert, weil Nicolas Cage diesen Paul so wunderbar zurückgenommen verkörpert. Für den Schauspieler gehört "Dream Scenario" jedenfalls in seine Top-Five-Liste: "Ich habe in den letzten 45 Jahren genau fünf Drehbücher gelesen, bei denen ich gesagt habe, das will ich unbedingt machen. Die Skripte waren so perfekt, es musste nichts gestrichen und nichts hinzugefügt werden. Das waren: 'Leaving Las Vegas', 'Vampire´s Kiss', 'Adaptation - Der Orchideen Dieb' , 'Bringing Out the Dead - Nächte der Erinnerung' und eben 'Dream Scenario'!"