Comicverfilmung "The Flash": Ein wahrer Lichtblick im DC-Universum
"The Flash" macht vieles anders und vor allem vieles besser als andere Filme aus dem DC-Universum. Eine Superheldenkomödie, die sich durch kreative Einfälle und viel Humor von anderen Comicverfilmungen abhebt.
Bruce Wayne: "Nehmen wir mal an, dass es für dich tatsächlich möglich ist, schneller als Lichtgeschwindigkeit zu laufen und in die Vergangenheit zu reisen. Das wäre immer noch vollkommen verantwortungslos."
Barry Allen: "Ich wusste, dass du das sagst."
Filmszene
Es ist das übliche Spiel mit Zeitreisen, das übliche Spiel mit Multiversen, das die Comicschmiede DC in ihrem jüngsten Film "The Flash" ausprobiert - und zumindest im DC-Universum auf den Höhepunkt bringt.
Der Wunsch, die Vergangenheit zu verändern
The Flash, gespielt von Ezra Miller, ist so was wie der Laufbursche der Justice-League: ein junger Mann in rotem Anzug mit gelbem Blitz auf der Brust, in Lichtgeschwindigkeit unterwegs durch Gotham City, wenn denn das kalorische Energielevel stimmt, der in Sekundenschnelle Leben retten kann. Schon in der ersten spektakulären Szene stellt er genau das unter Beweis. Während Neugeborene aus dem Hochhaustrakt eines einstürzenden Krankenhauses fallen, kann er sich gemütlich ein zweites Frühstück machen, einen Burrito in einer Mikrowelle erhitzen und zwei Dutzend fallende Säuglinge und einen Therapiehund auffangen und sicher zu Boden bringen, ohne dass jemand beim Aufprall ernsthaft Schaden nimmt.
Dabei ist er selbst schwer traumatisiert, hat als Kind beide Elternteile verloren. Die Mutter wurde bei einem Überfall im Vorort-Familienparadies erstochen, der Vater verhaftet und verurteilt, eben diese Tat begangen zu haben. Der schüchterne, zurückgezogen lebende Barry, wie The Flash mit bürgerlichem Namen heißt, hat nur einen Wunsch: seine Superheldenkräfte zu nutzen, um die Vergangenheit zu verändern.
Bruce Wayne: Du kannst überall hin: in andere Zeiten, ein anderes Universum. Warum willst du bleiben, um dieses zu retten?
Barry: Weil in diesem meine Mum am Leben ist. Ich will sie nicht nochmal verlieren.
Filmszene
Ein Unterfangen, das natürlich schief geht, das Universum auf den Kopf stellt und für neue, viel existenziellere Bedrohungen sorgt. Barry trifft nicht nur auf eine Version von sich selbst, sondern auch auf eine Variante von seinem Freund Batman, die Fans das Herz höher schlagen lässt.
"The Flash": Superheldenkomödie mit ernstem Anstrich
Regisseur Andy Muschietti wählt einen verspielten Umgang mit Zeitreisen und dem Schmetterlingseffekt, diskutiert das Dilemma des Superhelden mit toten Eltern mal mit Humor, mal mit düsteren Tönen aus. Gespickt mit nostalgischen Highlights aus der jüngeren und älteren DC-Filmgeschichte. Nicht nur Michael Keaton als Batman taucht auf, auch Wonder Woman, Aquaman und Butler Alfred sind dabei.
Am besten ist der Film, wenn Ezra Miller mit sich selbst in einer Doppelrolle spielt, als The Flash aus der Gegenwart und dem jungen, naiven Barry in der Vergangenheitsvariante. "The Flash" ist ein wahrer Lichtblick im DC-Universum. Eine Superheldenkomödie mit ernstem Anstrich, die sich durch kreative Einfälle und viel Humor von anderen Comicverfilmungen abhebt.
The Flash
- Genre:
- Action | Science-Fiction | Fantasy
- Produktionsjahr:
- 2023
- Produktionsland:
- USA
- Zusatzinfo:
- Mit Ezra Miller, Sasha Calle, Michael Shannon u.a.
- Regie:
- Andy Muschietti
- Länge:
- 144 Minuten
- FSK:
- ab 12 Jahre
- Kinostart:
- ab 15. Juni 2023