500. Folge "Großstadtrevier": Hamburg spielt die heimliche Hauptrolle
Das "Großstadtrevier" ist die langlebigste Serie im ARD-Vorabendprogramm. Nun strahlte das Erste die 500. Folge aus. Auch das Schiff von Dirk Matthies, der bis zu seinem Tod von Jan Fedder verkörpert wurde, spielt in der Jubiläumsfolge eine Rolle.
Schauspielerin Maria Ketikidou ist wohl das bekannteste Gesicht im "Großstadtrevier". Als Zivilfahnderin Harry Möller ist sie seit drei Jahrzehnten im Dienst - und schon steht mit Folge 500 das nächste Jubiläum an. Am Anfang der Episode überbringt Möller ihrer Kommissariatsleiterin Frau Küppers (Saskia Fischer) eine verstörende Nachricht: "Man hat die Repsold gefunden." Das Schiff von Dirk Matthies ist im Hamburger Hafen gestrandet - doch von ihm fehlt jede Spur.
Ein 20 Jahre alter Fall sorgt für Zoff auf dem Kiez
Stattdessen ist Mercedés de Silantro aus Kolumbien an Bord. Die Nachricht ihrer Ankunft sorgt auf dem Kiez für Nervosität: Mercedés' Vater und Karl Dostal, ein ehemaliger Kiezpate, verübten vor knapp 20 Jahren einen schweren Raub, über den sich beide Familien heillos zerstritten. Denn von der Beute fehlt bis heute jede Spur.
Mercedés und Karls Sohn Roman hatten sich damals ewige Liebe geschworen. Nach 20 Jahren treffen sie wieder aufeinander, wohl wissend, dass einer ihrer Väter den anderen betrogen hat. Ein neuer Kiez-Krieg entbrennt, den das Team des PK 14 stoppen muss. Es bleiben genau ein Tag, 14 Stunden und 52 Minuten, um herauszufinden, wo die Beute in Form von Goldstaub versteckt ist. Andernfalls gilt die Verjährungsfrist und niemand kann mehr zur Rechenschaft gezogen werden.
"Das 'Großstadtrevier' zeigt, wie Hamburg sich verändert"
Die heimliche Hauptrolle in "Vendetta" ist Hamburg im Wandel der Zeit. "Wir sind ein Zeitdokument", sagt Ketikidou. "Das 'Großstadtrevier' zeigt, wie Hamburg sich verändert. Es ist schön, das festhalten zu können mit einer Serie, die so lange existiert".
Manche Dinge ändern sich, andere hingegen nie. Zum Beispiel stand das Filmset für alle Szenen, die auf der Wache spielen, lange in Bahrenfeld. Mittlerweile ist es fest installiert bei Studio Hamburg in Jenfeld. Die Peterwagen sind nicht mehr grün, sondern blau. Dafür ist und bleibt klar: Jan Fedder, alias Dirk Matthies, gehört zum Revier wie der Kiez auf die Reeperbahn.
Maria Ketikidou über Jan Fedder: "Hab' ihn doll im Herzen"
"Jan ist immer präsent, auch wenn er nicht mehr da ist", erzählt Saskia Fischer. "Der ist wie der Mörtel zwischen den Steinen im Revier." Somit bleibt Fedder auch nach seinem Tod im Jahr 2019 als Kiez-Kommissar mit Herz, Humor und klarer Kante prägend für die Serie. Ketikidou: "Ich hab' ihn so doll in meinem Herzen, dass ich, wenn ich aus seinem Raum gehe, sage: 'Hi Jan! Wir sind immer noch da.'"
NDR Vokalensemble hat Gastauftritt und singt Verdi
Das NDR Vokalensemble hat zum Jubiläum übrigens einen Gastauftritt: Um sich mit Mitglied Roman nach dessen Festnahme zu solidarisieren, singt das Ensemble in der Wache den Gefangenenchor aus der Verdi-Oper "Nabucco". Außerdem singt der Chor den Titelsong in der Kultserie.
Die "Großstadtrevier"-Jubiläumsfolge "Vendetta" steht ab sofort in der ARD Mediathek zur Verfügung - als eine von 16 neuen Episoden aus der 37. Staffel der Erfolgsserie.