"So long, Marianne": Serie über Leonard Cohen in ARD Mediathek
Im September wäre der kanadische Musiker Leonard Cohen 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass zeigt das NDR Fernsehen die Serie "So long, Marianne". Die Dramaserie steht bereits komplett in der ARD Mediathek.
Die acht Folgen der in Norwegen und Griechenland gedrehten Drama-Serie, einer NDR/SWR/WDR Koproduktion mit dem norwegischen Sender NRK, stehen in der ARD Mediathek - parallel zur Ausstrahlung im norwegischen Fernsehen. Der NDR strahlt die Folgen jeweils mittwochs aus.
Große Liebesgeschichte: Leonard Cohen und Marianne Ihlen
Die Drama-Serie spielt in den Jahren 1960 und 1967 und erzählt die legendäre Liebesgeschichte zwischen dem kanadischen Sänger und Dichter Leonard Cohen und der Norwegerin Marianne Ihlen. Mit starken Bildern und großartigen Songs handelt die achtteilige Serie vom Jungsein und der Suche nach dem richtigen Platz in der Welt.
Es ist die Geschichte einer Liebe, die über den Tod hinausgeht, zwischen zwei ganz normalen jungen Menschen. Einer davon wird ein Weltstar werden.
Serie erzählt die Geschichte einer Begegnung
Leonard hat einen eigenwilligen Humor und ist voller Selbstzweifel, doch mit seinen ersten poetischen Songs zieht er seine Umgebung in den Bann. Marianne hingegen fühlt sich an den Vater ihres Sohnes Axel gekettet, obwohl dieser sie ständig betrügt. Erst die Bekanntschaft mit Cohen ermutigt sie, sich zu trennen und mit ihm eine Liebe zu leben, in der es keine Besitzansprüche gibt.
Seine Liebe zu ihr erscheint bedingungslos, und Marianne fällt es zunehmend schwerer, die Freiheit auszuhalten. Zurück in Norwegen bietet sich ihr die Möglichkeit, ein sicheres und geregeltes Leben zu führen. Damit stellt sie ihre Beziehung vor eine große Prüfung. Leonard Cohen kehrt zurück nach Kanada, doch ohne Marianne und ihren Sohn fehlt ihm der Halt. Können die beiden nur auf Hydra glücklich sein? Die beiden eint eine intensive Liebesbeziehung, die sie für den Rest ihres Lebens prägen wird.
Historische Hintergründe zur Entstehung der Serie
Als Leonard Cohen 2016 von Freunden erfuhr, dass seine große Liebe Marianne Ihlen bald sterben würde, schrieb er ihr in einem berühmten Brief, dass er ihr bald folgen würde: "In dem Wissen, dass ich so nah bei dir bin, kannst du einfach deine Hand ausstrecken, und ich denke, du wirst meine erreichen". In der Serie steckt Marianne Ihlen (in dieser Szene gespielt von Lise Fjeldstad) ihre Hand aus und berührt den jungen Leonard (Alex Wolff), der für sie tanzt.
In dieser wohl berührendsten Szene der Serie des norwegischen Regisseurs und Creators Øystein Karlsen zeigt sich sein Mut zur Verdichtung besonders beeindruckend: Karlsen und sein Koautor Jo Nesbø adaptierten die realen Lebensstationen von Cohen und Ihlen und brechen die Erzählung immer wieder durch moderne Erzählelemente auf. In Szenen, in denen Wolff direkt in die Kamera spricht oder vorm Spiegel als testosteronstrotzender Jüngling posiert, erleben die Zuschauer die Geschichte von zwei modernen Helden, die auf der Suche nach ihrem Selbstbild sind - wie Social-Media-Nomaden aus der Gegenwart.
Regie von Øystein Karlsen und Bronwen Hughes
Zum Ensemble gehören unter anderem Alex Wolff (Leonard Cohen), Thea Sofie Loch Næss (als junge Marianne Ihlen), Lise Fjeldstad (als ältere Marianne Ihlen), Noah Taylor (George Johnston), Anna Torf (Charmian Clift). Die Drehbücher stammen von Øystein Karlsen, Jo Nesbø und Tony Wood, Regie führten Øystein Karlsen und Bronwen Hughes.