Er war zwei Mal für einen Oscar nominiert, hat Dr. Watson gespielt und Harry Potters Dumbledore...und er ist benannt nach einem Beatles-Song!

Nein, es ist kein beliebiger musikalischer Einstieg in einen Beitrag über Jude Law, "Hey Jude" von den Beatles zu spielen. Der Song spielt tatsächlich eine bedeutende Rolle im Leben des Schauspielers: Seine Mutter hat ihren Sohn David Jude Heyworth Law danach benannt und darum muss es wohl sein Lieblingssong sein.

Mit zwölf Jahren stand der junge Jude in London beim National Youth Music Theatre auf der Bühne. Mit 28 wurde er als bester Nebendarsteller für einen Oscar nominiert, für die Rolle des Dickie Greenleaf. Der erklärt dem talentierten Mr. Ripley bei einer Bootsfahrt, er habe genug von ihm und sei froh, dass er endliche verschwinde. Über die Dreharbeiten in Ischia scherzt Law, das sei der härteste Job seiner Karriere gewesen: "Ich lebte drei Wochen an der italienischen Küste, segelte, aß viel Grapefruit, lag in der Sonne, weil sie wollten, dass ich gebräunt aussah. Dummerweise dachte ich, alle Jobs beim Film wären so."

Tatsächlich weniger angenehm dürften die Dreharbeiten zum Film-Epos "Unterwegs nach Cold Mountain" gewesen sein, in dem Law sich zu Zeiten des Amerikanischen Bürgerkriegs durch Schnee und Eis kämpft, um seiner Liebe Nicole Kidman beizustehen. Die Rolle brachte dem Briten 2004 eine Nominierung als bester Hauptdarsteller ein.

In zwei Sherlock Holmes Verfilmungen glänzte Law als Dr. Watson an der Seite von Robert Downey Junior. Er steht aber auch immer wieder auf der Theaterbühne und wird als Hamlet oder Henry V gefeiert. Jüngst spielte Law die Rolle des Captain Hook in der Disney-Verfilmung "Peter Pan & Wendy", die im kommenden Jahr in die Kinos kommt. Law verspricht ein wahrer Albtraum zu sein: "Natürlich will man nicht, dass Kinder Albträume kriegen, aber ich habe die Rolle schon sehr furchteinflößend angelegt, denn viele der Disney-Schurken verkörpern ja diese Ängste, die Kinder umtreiben. Was ich gut finde ist, dass der Film auch erzählt, warum Captain Hook so geworden ist, wie er ist."

Mit 50 Jahren arbeitet der Brite aber nicht nur als Schauspieler sondern auch als Model, etwa für die italienische Modemarke Brioni. Sein Privatleben hält er gerne privat. Er lebt mit seiner zweiten Frau, der Psychologin Phillipa Coan, zurückgezogen im Süden von London. Dabei könnte seine Geburtstagsfeier lebendig werden, wenn seine sechs Kinder von vier Müttern mitfeiern.