"Better Man": Robbie Williams macht im Biopic den Affen
Elton John, Freddie Mercury oder Amy Winehouse haben alle eine Filmbiografien über ihr Leben. Darin werden Sie von Schauspielern dargestellt. Nun hat auch Robbie Williams solch ein Biopic. Gespielt wird er in "Better Man" allerdings von einem Affen.
"Ich bin Robbie Williams und das ist meine Geschichte", so beginnt "Better Man". Robbie Williams erzählt seine Geschichte - vom Arbeiterkind aus der Mitte Englands, der verzweifelt um die Anerkennung des Vaters kämpft. Ihn quälen Selbstzweifel und Selbsthass auch dann noch, als er längst mit der Boyband Take That zum Superstar geworden ist. Und er erzählt von Depressionen, Drogen, und den vielen Abstürzen.
Nein, sympathisch ist dieser Robbie Williams wirklich nicht und trotzdem leidet man mit ihm, was tatsächlich nicht zuletzt daran liegt, dass Robbie, von einem animiertem Affen dargestellt wird. Regisseur Michael Gracey erklärt: "Es ist traurig, aber wahr, dass wir Menschen viel mehr Empathie Tieren gegenüber empfinden als Menschen. Deshalb kommt es ganz schnell zu dieser tiefen Verbindung mit diesem kleinen unglücklichen Affen und seiner Reise."
"Better Man": Biografie und Musikfilm mit großen Tanzszenen
Es funktioniert, auch weil es Gracey und seinem Team gelungen ist, mit Jonno Davies als Schauspieler mit perfekten Robbie-Bewegungen unter dem Computer-generierten Affenkostüm und Original-Scans von Robbies Augen und seiner Mimik auch ganz viel Robbie in diesen Affen zu bringen: "Ich bin total verkabelt worden und dann musste ich 120 verschiedene Gesichtsausdrücke machen", erzählt der Sänger. "Diese haben sie dann virtuell auf Jonno übertragen." Nicht nur damit kann "Better Man" überzeugen.
Es ist natürlich auch ein Musikfilm mit großen Tanzszenen. Ohne Anspruch auf chronologische Korrektheit setzt Michael Gracey Williams' Hits ein, um die Geschichte zu erzählen. Hoch emotional wird es, wenn Robbies geliebte Oma stirbt. "War es genau so?", fragt Williams, "Nein! Fühlte es sich so an? Ja! Versteht man das Trauma eines Kindes, meiner Kindheit? Ja. Würde ich wollen, dass mein Vater den Film sieht? Nein!"
Robbie Williams heute: Geerdet und glücklich
Robbies Vater kommt nicht gut weg in "Better Man". Der Film endet, bevor Robbie Williams sein Leben als "Better Man", als besserer Mensch beginnt - ohne Drogen, geerdet mit Frau und vier Kindern und glücklich einer der besten Entertainer der Welt zu sein. "Ich bin jetzt glücklich. Ich bin mit vier Kindern und einer Frau geerdet. Ich erlebe Freude, wo ich nie Freude erlebt habe", sagt der Entertainer abschließend.