Festspiele Mecklenburg-Vorpommern 2024
Freitag, 14. Juni 2024, 18:00 bis
22:30 Uhr
Mit einem Großaufgebot an Blechbläsern und Perkussionsinstrumenten läutet das NDR Elbphilharmonie Orchester in der Wismarer St. Georgen-Kirche den Festspielsommer 2024 ein. Die so aufregend instrumentierte Festspielouvertüre haben die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam mit der Stadt Greifswald bei der griechischen Komponistin Konstantia Gourzi in Auftrag gegeben. Denn in der Hansestadt wurde vor 250 Jahren der Maler Caspar David Friedrich geboren. Und so hat Gourzi sich von Friedrichs Gemälde "Mondaufgang am Meer" inspirieren lassen. "Möge jeder Mondaufgang am Wasser den Blick weiten und an die natürliche Verbundenheit zwischen Menschen und Kulturen erinnern", wünscht sich die Komponistin.
Anna Clyne und die musikalische Reflexion der Klimakrise
Das zweite Werk des Abends wurde im Januar 2023 uraufgeführt und stammt ebenfalls von einer Frau: Anna Clyne. In ihrem Klarinettenkonzert "Weathered", entstanden während der Corona-Pandemie, reflektiert die britische Komponistin die Klimakrise und interpretiert in fünf kurzen Sätzen das Phänomen des Verwitterns, im realen wie auch im übertragenen Sinn: "Die Sätze heißen Metall, Herz, Stein, Holz und Erde: also eine verrostete Brücke, ein gebrochenes Herz, ein windumtostes Schloss, ein majestätischer Wald und ein sich erwärmender Planet." Als Solist konnte erneut der Widmungsträger des Konzerts, der schwedische Klarinettist Martin Fröst, gewonnen werden.
Sergej Rachmaninow und das Erbe der Romantik
Im zweiten Teil des Konzerts widmet sich das Elbphilharmonie Orchester der Sinfonie Nr. 3 von Sergej Rachmaninow. Klanggewaltig lässt der russische Exilant in seiner letzten Sinfonie das große Erbe der Romantik wiederauferstehen. Und doch spricht Rachmaninow seine eigene Sprache und führt schwärmerische Melodien durch harmonisch erstaunliche Wendungen. Am Pult steht der rumänische Gastdirigent Cristian Măcelaru.
Moderation: Christiane Irrgang