Gleich drei Opern erklingen an diesem Abend, alle drei aus der Feder von Giacomo Puccini: "Il Tabarro", "Suor Angelica" und "Gianni Schicchi" - kurz gesagt "Il Trittico", das Triptychon. Puccini hat sie zwar als eine Einheit gesehen, ließ aber auch getrennte Aufführungen zu. An der Met in New York wurde damals vertraglich mit ihm vereinbart: bei Wiederaufnahmen 400 Dollar für jede Aufführung der drei Opern, 300 Dollar, wenn nur zwei erklingen, und 200 bei einer Oper. Dort, an der Met, wurde die Trilogie 1918 uraufgeführt. Die Einzelwerke kamen aber unterschiedlich gut beim Publikum an.

Drei verschiedene Welten

Und die drei Einakter sind auch denkbar verschieden. "Il Tabarro" ist eine düsteres Eifersuchtsdrama im Schiffer-Milieu. Die in der Mitte stehende Oper "Suor Angelica" strahlt eine völlig andere Atmosphäre aus, sie spielt in einem Kloster, inklusive einer mystischen Verklärung am Schluss. Auch musikalisch sticht sie hervor: Puccini besetzt sie ausschließlich mit Frauenstimmen. Zum beliebtesten der drei Stücke wurde schnell die heitere Oper "Gianni Schicchi" - aber auch sie hat bittere Untertöne.

In der Wiener Staatsoper ist "Il Trittico" jetzt in einer Neuinszenierung von Tatjana Gürbaca zu erleben, am Pult steht Philippe Jordan.

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