Weltkindertag 2024: Wenn Kinderreporter es genau wissen wollen
Der 20. September ist der Weltkindertag. Anna, Malaika, Marlene und Yukon haben deshalb mit dem Kinderliedermacher Manfred Kindel aus Hannover, besser bekannt als Unmada, gesprochen und daraus einen Beitrag gemacht.
Seit 70 Jahren gibt es den Weltkindertag. Das Motto in diesem Jahr ist: "Mit Kinderrechten in die Zukunft". Aber vielleicht schauen wir erstmal, wie es den Kindern früher ging. Deshalb reisen wir ganz weit in die Vergangenheit.
Früher durften die Mädchen nicht in die Schule gehen und mussten im Haushalt arbeiten. Es gab sehr viele arme Menschen und ganz, ganz wenige reiche Menschen. Außerdem war es üblich, Kinder zu schlagen. Nicht nur in der Schule, sondern auch in den Familien. Kinder hatten keine Rechte. Das ist auch ziemlich lange Zeit so geblieben. Erst 1989 haben die Vereinten Nationen die Kinderrechtskonvention verabschiedet. 1954 bereits wurde der Weltkindertag gegründet.
Kinderliedermacher Unmada: Im Kontakt mit Kindern
Damit ist der Weltkindertag fast genauso alt, wie der Kinderliedermacher Unmada und mit ihm haben wir gesprochen.
Wieso hast du dir den Namen Unmada überhaupt ausgesucht?
Unmada: Ich war in meinen jungen Jahren viel unterwegs in der Welt, dann war ich auch mal in Indien. Da habe ich einen Namen bekommen, einen spirituellen Namen: Unmada, das heißt ekstatisch. Ich habe noch einen Vornamen, den kennen die wenigsten, der ist Shivam. Ich sage immer: Ich bin "Häuptling aus dem Häuschen", das bedeutet das nämlich, dass man dem Leben gegenüber ganz aufgeregt ist und sich darüber freut, dass man lebt.
Wie lange machst du eigentlich schon Musik?
Unmada: Mein Großvater war Bauer und Schmied. Aber am Wochenende hat er immer Musik gemacht und hatte immer für die Leute gespielt. Der wollte unbedingt, dass ich Musiker werde. Da hat er mir mit vier Jahren schon beigebracht, Blockflöte zu spielen. Und da gab es bei meiner Oma immer ein Treffen, wo wir dann zusammenkamen. Dann hieß es immer: "Lieber Manfred sing ein Lied." Dann musste man ein Lied singen und wenn das durch war, kam der nächste dran. So haben wir dann den ganzen Abend gesungen, und das hat immer ganz doll Spaß gemacht.
Hättest du dir als Kind vorstellen können, diesen Job zu haben?
Unmada: Das hätte ich mir nicht vorstellen können. Auf diese Idee ist gar keiner gekommen, denn den Job hat das Leben an mich herangetragen. Den gibt es ja eigentlich auch gar nicht. Das ist doch eine tolle Arbeit, sich Lieder ausdenken zu dürfen und dann mit Kindern zu singen. Das ist so ein toller Beruf.
Wie kommst du auf die Themen in den Liedern?
Unmada: Für mich ist es ganz wichtig, dass ich Kinder beobachte. So habe ich meine Lieder entwickelt, indem ich einfach ganz genau hingehört und hingespürt habe. Vor allen Dingen war ich aber immer im Kontakt mit Kindern. Daraus kommen meine Themen für die Kinder.
Kinderblick in die Zukunft
Unmada hat viele Lieder komponiert, den Kinderwaldchor und den Kinderwald gegründet. Wir haben erst über die Vergangenheit gesprochen, dann über die Gegenwart mit Unmada und nun reisen wir ganz weit in die Zukunft und schauen, wie wir Kinder es dort gerne hätten.
So stellt sich Marlene vor, dass nichts mehr Geld kostet und jeder sich einfach nehmen kann, was er braucht. Malaika träumt davon, dass die Kinder auch überall freier mitentscheiden dürfen. Anna fände es schön, wenn auch die Kinder in ärmeren Ländern das Glück haben können, eine bessere Zukunft zu haben. Und Yukon stellt sich abschließend vor, dass der Weltkindertag nicht nur in Sachsen und Thüringen als Feiertag gilt, sondern in ganz Deutschland - vielleicht sogar auf der ganzen Welt.