Jugendbuch "Thieves' Gambit": Wettbewerb der Diebe
Die US-Autorin Kayvion Lewis ist in Deutschland bislang kaum bekannt. Das dürfte sich nach Erscheinen ihres Jugendbuches "Thieves‘ Gambit" schlagartig ändern. Denn dieser Thriller hat alle Zutaten für ein absolutes Lieblingsbuch.
Rosalyn Quest, genannt Ross, ist erst 17, aber bereits eine Meisterdiebin. Und Mitglied einer Verbrecherdynastie, deren Maxime sie stark gemacht hat:
"Eine Quest kann niemandem auf der Welt trauen - außer einer anderen Quest." Leseprobe
Als Ross dann doch einmal davon abweicht, könnte das ein riesiger Fehler gewesen sein. Aber dazu später mehr.
Ein Wettbewerb für Nachwuchsdiebe
Erst einmal schmiedet Ross Pläne, wie sie aus dem Familiengeschäft aussteigen kann. Sie hat genug davon, um die Welt zu reisen und im großen Stil zu klauen. Aber kurz vor Ross‘ Flucht wird ihre Mutter gefangenen genommen und die Kidnapper fordern eine schier unmögliche Summe:
"Ich hab’s. Eine Milliarde." Ich schüttelte den Kopf so heftig, dass meine Zöpfe gegen meine Schultern schlugen. "Sie sind verrückt! Ich kann Ihnen nicht eine Milliarde Dollar besorgen. Das ist unmöglich!" "Oh, ich denke schon, dass du das kannst, kleine Miss Quest." Leseprobe
Ross bleibt nichts anderes übrig, als es zu versuchen. Deshalb willigt sie ein, beim Thieves‘ Gambit, einem alljährlichen Wettbewerb für Nachwuchsdiebe, mitzumachen. Denn wer den gewinnt, hat jeden noch so ausgefallenen Wunsch frei. Und so findet sie sich wenig später mit neun anderen jungen Dieben beim Wettbewerb wieder. Alle Teilnehmer müssen aberwitzige Aufträge der Organisatoren ausführen. Die Regeln sind knallhart. Als erstes müssen die Junior-Diebe wertvolle Ausstellungsstücke aus einem Museum in Cannes stehlen. Eigentlich keine besondere Herausforderung für Ross. Allerdings geht schon bei dieser ersten Prüfung schief, was schief gehen kann.
"Thieves' Gambit": Band zwei erscheint im November
Kayvion Lewis hat es drauf. Ihre Geschichte fesselt ab Seite eins. Das liegt am spannenden und wendungsreichen Plot, aber auch an ihrer sehr bildlichen, klaren Sprache. Und nicht zuletzt an Charakteren, denen man gern auf eine Reise um die halbe Welt folgt. Und ja, Liebe ist möglicherweise auch im Spiel:
Im Geist machte ich mir Vorwürfe. Ross Quest würde nicht das Mädchen sein, das nach fünf Minuten einen heißen Typen anhimmelte. Auf der To-do-Liste meines Lebens hatten der Sieg beim Gambit und Moms Rettung oberste Priorität, und nicht, sich in einen Typen zu vergucken, der vermutlich mit allem flirtete, was zwei Beine hatte, solange er davon profitieren konnte. Leseprobe
Selbstverständlich kommt es anders und Ross wirft all ihre guten Vorsätze über Bord. Sie verliebt sich - und vor allem: Sie vertraut Devroe, einem Konkurrenten. Ein Fehler? Der abschließende Cliffhanger lässt einen etwas empört zurück. Soll man sich wirklich bis November gedulden müssen? Dann erscheint Band zwei.
Thieves' Gambit
- Seitenzahl:
- 416 Seiten
- Genre:
- Jugendbuch
- Zusatzinfo:
- ab 14 Jahren, Aus dem amerikanischen Englisch von Christa Prummer-Lehmair und Heide Horn
- Verlag:
- dtv
- Bestellnummer:
- 978-3-423-76502-2
- Preis:
- 20 €
