2023 ging der Literaturnobelpreis an Jon Fosse. Diese Literaten und Literatinnen wurden zuvor ab 2004 für ihr Schaffen ausgezeichnet.
Stand: 10.10.2024 | 06:00 Uhr
1 | 20 Der Norweger Jon Fosse war fast eine Dekade als potentieller Preisträger gehandelt worden und ging immer leer aus. Nicht jedoch 2023. Er gebe dem "Unsagbaren eine Stimme", so die Begründung der Nobelpreisjury. Er freute sich: "Als ich den Anruf der Schwedischen Akademie bekam, konnte ich es erst gar nicht glauben, aber dann wurde ich geradezu von einer Glückswelle überschwemmt."
2 | 20 Die Französin Annie Ernaux bekommt 2022 den Preis für "ihren Mut und ihre klinische Scharfsinnigkeit, mit der sie die Wurzeln, Entfremdung und die kollektiven Zwänge persönlicher Erinnerungen aufdeckt."
3 | 20 Der aus Tansania stammende Schriftsteller Abdulrazak Gurnah erhält den Preis 2021 für seine "kompromisslose und mitfühlende Darstellung der Folgen des Kolonialismus".
5 | 20 Der Literaturnobelpreis-Träger 2019 heißt Peter Handke. Der österreichische Schriftsteller gehört zu den bekanntesten Autoren der Gegenwart. Literatur und Aufmüpfigkeit, Sprache und Rebellion gehören für ihn von Anfang an dazu. Schon sein erster Roman "Die Hornissen" aus dem Jahr 1966 wirft die Frage auf, wie sich überhaupt ein Roman schreiben ließe.
6 | 20 Die Nobelpreisträgerin für Literatur 2018 ist die polnische Autorin Olga Tokarczuk. Tokarczuk wird vom schwedischen Nobelpreiskomitee für ihre "erzählerische Vorstellungskraft, die mit enzyklopädischer Leidenschaft das Überschreiten von Grenzen als Lebensform" vertritt, gelobt. Schon ihr Romandebüt "Die Reise der Buchmenschen" von 1993 wurde von der Gesellschaft der polnischen Buchverlage als bestes Prosadebüt ausgezeichnet.
7 | 20 Der britische Schriftsteller Kazuo Ishiguro wird 2017 mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. Die Jury lobt die starke emotionale Wirkung der Romane des gebürtigen Japaners, die "den Abgrund unter unserer vermeintlichen Verbundenheit mit der Welt freigelegt haben".
8 | 20 Bob Dylan ist Literaturnobelpreisträger 2016. Zur Begründung heißt es: Der Sänger und Songschreiber erhalte den Preis für seine poetischen Neuschöpfungen in der großen amerikanischen Gesangstradition.
Dylan ist schon oft als möglicher Kandidat gehandelt worden.
9 | 20 2015 erhält die Journalistin Swetlana Alexijewitsch den Literaturnobelpreis. Sie habe mit ihren Büchern ein "neues Genre" erschaffen, so die Jury.
10 | 20 2014 erhält Patrick Modiano die Auszeichnung für "die Kunst der Erinnerung, mit der er die unbegreiflichsten menschlichen Schicksale wachgerufen und die Lebenswelt der Besatzungszeit durchschaubar gemacht hat”, so die Jury.
12 | 20 2012 erhält ihn der chinesische Schriftsteller Mo Yan, "weil er mit halluzinatorischem Realismus Märchen, Geschichte und Gegenwart vereint". Er ist der erste chinesische Preisträger.
13 | 20 "Weil er uns in komprimierten, erhellenden Bildern neue Wege zum Wirklichen weist", verleiht die Schwedische Akademie dem Lyriker Tomas Tranströmer den Nobelpreis 2011.
14 | 20 2010 würdigt man den aus Peru stammenden Schriftsteller Mario Vargas Llosa "für seine Kartographie der Machtstrukturen und scharfkantigen Bilder individuellen Widerstands, des Aufruhrs und der Niederlage".
Foto: Fredrik von Erichsen
15 | 20 Die im rumänischen Barnat aufgewachsene deutsche Schriftstellerin Herta Müller, "die mittels Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit zeichnet", wird im Jahr 2009 geehrt.
16 | 20 Im Jahr 2008 verleiht man dem französisch-mauritischen Schriftsteller Jean-Marie Gustave Le Clézio "dem Verfasser des Aufbruchs, des poetischen Abenteuers und der sinnlichen Ekstase, dem Erforscher einer Menschlichkeit außerhalb und unterhalb der herrschenden Zivilisation" den Nobelpreis.
17 | 20 Doris Lessing, "der Epikerin weiblicher Erfahrung, die sich mit Skepsis, Leidenschaft und visionärer Kraft eine zersplitterte Zivilisation zur Prüfung vorgenommen hat", erhält 2007 den Nobelpreis. Sie starb am 17. November 2013.
18 | 20 Dem türkischen Schriftsteller Orhan Pamuk, "der auf der Suche nach der melancholischen Seele seiner Heimatstadt Istanbul neue Sinnbilder für Zusammenstoß und Verflechtung der Kulturen gefunden hat", verleiht man den Nobelpreis für Literatur im Jahr 2006. Er ist der erste türkische Preisträger.
19 | 20 Im Jahr 2005 erhält der britische Theaterautor und Regisseur Harold Pinter den Preis, weil er "in seinen Dramen den Abgrund unter dem alltäglichen Geschwätz freigelegt (hat) und in den geschlossenen Raum der Unterdrückung eingebrochen (ist)". Wegen seiner Krebserkrankung am Kehlkopf konnte er nicht zur Verleihung kommen. 2008 stirbt er in England.
20 | 20 2004 geht der Nobelpreis für Literatur an die Österreicherin Elfriede Jelinek "für den musikalischen Fluss von Stimmen und Gegenstimmen in Romanen und Dramen, die mit einzigartiger sprachlicher Leidenschaft die Absurdität und zwingende Macht der sozialen Klischees enthüllen".