Buchhandlung Friedrich Schaumburg: Hier werden Bücher gelebt
Die Buchhandlung Friedrich Schaumburg wurde bereits mehrfach mit dem Deutschen Buchhandlungspreis ausgezeichnet. Zwischen tausenden Büchern, alten Regalen und knarzendem Dielenboden steckt eine lange Tradition und vor allem: eine große Liebe zu Büchern.
Wer die Buchhandlung in der Stader Innenstadt betritt, der fühlt sich ein bisschen wie zu Hause. Auf dem Holzboden liegen alte Teppiche, die Regale reichen bis zur Decke, ein weinrotes Sofa lädt zum Niederlassen ein - oder vielmehr: zum Lesen.
Über 25.000 Krimis, Romane, Sach- und Kinderbücher stehen hier. Kerzen, Gesellschaftsspiele und Kalender gibt es hier nicht. "Wir finden, eine Buchhandlung soll nach Buch riechen und auch aussehen", sagt Inhaberin Heide Koller-Duwe. "Man findet bei uns nur ganz wenig Beisortiment - im Mittelpunkt soll das Buch stehen."
Heide Koller-Duwe: Ein Leben in der Buchhandlung
Dass Heide Koller-Duwe für die Buchhandlung lebt, das spürt man einfach, sagt Kundin Anica Esbohr: "Ich gehe häufig hier rein und denke mir: Heute kaufe ich kein Buch. Ich weiß aber immer: Frau Koller-Duwe hat bestimmt die nächsten Werke für mich liegen. Ich fühle mir hier heimelig, ich werde gut beraten."
Die Buchhändlerin ist zwischen all den Büchern groß geworden. Ihre Eltern haben das Geschäft von Koller-Duwes Großvater übernommen, der bei der Gründerfamilie Schaumburg gelernt hat. "Ich wurde als Kind schon manchmal geholt", erinnert sie sich. Ich war so acht Jahre und dann war da ein Kind, das sechs Jahre alt war, dann wurde ich gefragt, was ich in dem Alter gern gelesen hab oder mir gefallen hat beim Vorlesen." In der Stader Buchhandlung finden oft Lesungen statt, immer wieder kommen Schulklassen zu Besuch. Es ist ein Ort, der eine lange Geschichte hat, und ein Ort, der nach wie vor Bücher und ihre Geschichten zu den Lesern bringt.