Weihnachtsmärkte in Niedersachsen: GEMA-Gebühren sorgen für Planänderungen
Wegen höherer GEMA-Gebühren sehen sich Städte in Niedersachsen gezwungen, ihr Weihnachtsmarkt-Programm zu ändern. Hannover, Braunschweig und Hameln setzen etwa daher vermehrt auf andere Darbietungen.
Hannover: GEMA-pflichtige Musik nur an bestimmten Tagen
Statt 9.500 wären 2023 rund 45.000 Euro fällig in Hannover, sagt der Pressesprecher der Stadt Hannover Dennis Dix: "Um die Kosten auszugleichen, wird das Bühnen-Programm in GEMA-freie und GEMA-pflichtige Tage unterteilt. An acht von insgesamt 19 Bühnentagen wird GEMA-freie Musik gespielt oder besteht das Programm aus anderen Darbietungen: Das sind etwa Walk-Acts und Darbietungen einer Schnellzeichnerin."
Braunschweig sagt Musikgruppen ab
Für den Braunschweiger Weihnachtsmarkt waren rund zehn Ensembles eingeplant - jetzt wird das Programm auf das traditionsreiche Blechbläserensemble zu Beginn und zum Ende des Marktes vor dem Braunschweiger Dom reduziert. Musik gibt es aber an den Fahrgeschäften, denn da zahlen die Schausteller selbst, haben eigene Verträge. Denn die Stadt ist als Veranstalterin des Marktes dafür nicht zuständig.
Hameln setzt auf Schneekugeln und Stelzenläufer
Durch die gestiegenen GEMA-Kosten wären die Gebühren explodiert, so Nikolas Twick vom Stadt-Marketing Hameln. Es werde aber auch unabhängig von den Kosten auf neue Darbietungen gesetzt statt auf Musik wie in den vergangenen Jahren, weil die Nachfrage sich ändere. Auch Hameln wird mehr Walk-Acts auf seinem Weihnachtsmarkt präsentieren: Zum Beispiel werden Schneekugeln und Stelzenläufer unterwegs sein.