Caroline von Monaco - Kein Glück mit der Ehe
Die US-amerikanische Mutter, Film-Diva Grace Kelly, bringt Glamour und die Aufmerksamkeit der ganzen Welt mit in das kleine, bis dahin wenig beachtete Fürstentum Monaco, als sie den monegassischen Fürsten 1956 heiratet. Und so beginnt das Leben von Prinzessin Caroline Louise Marguerite Grimaldi, erstes Kind von Gracia Patricia (1929 bis 1982) und Rainier III. (1923 bis 2005) am 23. Januar 1957 unter den Augen der Weltöffentlichkeit. Die Geburt verkündet das Fürstenhaus mit Böllerschüssen. Die Beobachtung durch die internationale Presse werden sie und ihre Geschwister Albert (geboren 1958) und Stéphanie (geboren 1965) bis heute nicht los.
Frühe Heirat mit Philippe Junot
Prinzessin Caroline besucht zunächst die "Dames de St. Maur"-Schule in Monaco, um dann sowohl in England als auch in Frankreich ein Abitur abzulegen. Gleich vier große Fächer studiert die junge Frau ab 1977 an der berühmten Pariser Sorbonne - Politik, Philosophie, Biologie und Psychologie - ohne allerdings einen Abschluss zu machen. Dem Boulevard ist sie vor allem wegen ihrer verschiedenen Romanzen und ihrem Leben als Teil des internationalen Jetsets bekannt. Schon ein Jahr nach dem Beginn ihres Studiums heiratet die erst 21-Jährige gegen alle Erwartungen und den Willen ihres Vaters 1978 den von der Presse als Playboy titulierten französischen Industriellen Philippe Junot. Zwei Jahre später ist die Beziehung mit dem 17 Jahre älteren Mann gescheitert, das Paar wird im Oktober 1980 geschieden. Diese, ihre erste Ehe, bleibt kinderlos und wird auf ihr Betreiben hin zehn Jahre später sogar von Papst Johannes Paul II. annulliert.
Tragischer Tod von Gracia Patricia
Am 14. September 1982 verunglückt ihre Mutter Gracia Patricia bei einem Verkehrsunfall tödlich. Auch Carolines kleine Schwester Stéphanie sitzt währenddessen im Auto, überlebt das Unglück aber. Nach diesem ersten schweren Schicksalsschlag ihres Lebens muss Prinzessin Caroline als älteste Tochter des monegassischen Fürsten die Rolle der Landesmutter übernehmen. Neben ihren repräsentativen Pflichten wird sie beispielsweise Präsidentin der "Stiftung Prinzessin Gracia", die heimische Kunsthandwerker unterstützt und des "Garden Clubs", der sich unter anderem der Blumensteckkunst und Gartengestaltung widmet.
Verlust des zweiten Mannes Stefano Casiraghi
Am 29. Dezember 1983 heiratet Prinzessin Caroline - wieder ohne den Segen von Fürst Rainier - den italienischen Unternehmer Stefano Casiraghi. Da ihre erste Ehe zu diesem Zeitpunkt von der katholischen Kirche noch nicht für ungültig erklärt worden ist, kann Carolines zweite Trauung lediglich standesamtlich vollzogen werden. Casiraghi sei ihre große Liebe gewesen, heißt es. Mit ihm bekommt die Prinzessin drei Kinder: Andrea Albert Pierre (geboren am 8. Juni 1984), Charlotte Marie Pomeline (geboren 3. August 1986) und Pierre Rainier Stefano (geboren 5. September 1987). Doch das Schicksal meint es mit Caroline wieder nicht gut: Am 3. Oktober 1990 wird Casiraghi bei einem Unglück während der Rennboot-Weltmeisterschaften vor der Küste Monacos getötet.
Diverse Klagen gegen Medienberichte
Der royale Lebensstil der Grimaldis und die Tragödien der Familie machen Carolines Privatleben zu einer begehrten Ware der internationalen Boulevard-Medien. Seit Beginn der 90er-Jahre setzt sich die Prinzessin vehement und klagefreudig zur Wehr. Mit Erfolg: 1996 beispielsweise verurteilt das Hamburger Oberlandesgericht den Burda-Verlag zu einer Zahlung von 180.000 Mark, der bis dahin höchsten Schmerzensgeldsumme in der Geschichte der deutschen Presse. Grund ist ein 1992 veröffentlichtes Interview mit ihr und der Zeitschrift "Bunte", das jedoch frei erfunden war. Weitere Prozesse, mit deren Hilfe Caroline ihre Privatsphäre schützen möchte, folgen. 2003 strengt sie sogar eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte an, der ihr ein Jahr später in einem spektakulären Urteil zustimmt. Die deutsche Presse sieht sich aufgrund des sogenannten Caroline-Urteils in ihrer Freiheit behindert.
Ehe mit Ernst August Prinz von Hannover
Ähnlich streitlustig ist Carolines dritter Mann, Ernst August - mit vollem Namen: Ernst August Albert Paul Otto Rupprecht Oskar Berthold Friedrich-Ferdinand Christian-Ludwig Prinz von Hannover und Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Chef des Adelsgeschlechts der Welfen. Am 23. Januar 1999, dem 42. Geburtstag der monegassischen Prinzessin, informiert Fürst Rainier III. die Öffentlichkeit über die Hochzeit seiner Tochter. Caroline heiratet damit in den europäischen Hochadel ein und tritt nun als "Königliche Hoheit" auf. Mit Ernst August bekommt Caroline noch eine weitere Tochter: Alexandra Charlotte Ulrike Maryam Virginia kommt schon am 20. Juli 1999 zur Welt.
Contenance in der Öffentlichkeit
Während Caroline stets in der Öffentlichkeit eine gute Figur zu machen weiß, schlägt sich Ernst August dabei weniger gut: Handgreiflichkeiten, Beleidigungen und angeblich sogar Körperverletzung gehören dazu. Dank der Boulevard-Presse unvergessen ist der Skandal um das angebliche Wasserlassen von Ernst August am türkischen Pavillon auf der Expo 2000 in Hannover. Anfang 2010 sagt die Prinzgemahlin Caroline dann zugunsten ihres Mannes vor dem Landgericht Hildesheim aus, wo dieser sich wegen einer mutmaßlicher Körperverletzung im Jahr 2000 in Kenia zu verantworten hat.
Kurz zuvor werden in den Medien Bilder ihres Mannes veröffentlicht, die diesen bei einem Kuss mit einer anderen Frau beim Urlaub in Thailand zeigen. Gerüchte über eine angebliche Krise der Ehe und eine Trennung machen die Runde. Zum Beziehungsstatus schweigen sich die Grimaldis und die Welfen bis heute aus.
Stolze, vierfache Großmutter
Mehr Glück als in ihren Ehen hat Caroline mit ihren Kindern: Ihr ältester Sohn Andrea ist seit 2013 mit der aus Kolumbien stammenden Tatiana Santo Domingo verheiratet und hat ihr bereits zwei Enkelkinder geschenkt. Auch Tochter Charlotte ist im Jahr 2013 das erste Mal Mutter geworden. Im Jahr 2015 gibt ihr jüngster Sohn Pierre seiner Frau Beatrice Borromeo in einer Traumhochzeit am Lago Maggiore das Jawort. 2017 bekommen die beiden ihr erstes Kind, einen Sohn. Nesthäkchen Prinzessin Alexandra von Hannover macht ihre Mutter als Eiskunstläuferin bei internationalen Wettbewerben stolz.