Als Wolf Haas vor Jahren angefangen hat, an "Wackelkontakt" zu schreiben, ist er "von vornherein davon ausgegangen, es wird nicht funktionieren". Viel zu verschlungen schien ihm die Geschichte über den Puzzle-süchtigen Trauerredner Franz Escher, der ein Buch über den Mafia-Killer Elio Russo liest. Denn Elio Russo liest ein Buch über den Trauerredner Franz Escher, der ein Buch über Elio Russo liest … Und so weiter. Die Geschichten befeuern sich gegenseitig, heizen sich auf und werden schließlich zu einer. Einer hochkomischen!
Beim Schreiben dieses Buches, gesteht Wolf Haas im Gespräch mit Jürgen Deppe, habe er sich schon manchmal "Sorgen um meine geistige Gesundheit" gemacht. "Aber es war so unterhaltsam, dass ich mir dachte, ich lass es drauf ankommen."
Im Gespräch erzählt der Bestsellerautor von seinem Umgang mit dem Erfolg und seinen Zweifeln beim Schreiben, von seinen allmorgendlichen Versuchen, nicht Wolf Haas zu sein, und von seiner Skepsis gegenüber vermeintlicher Authentizität. Er sei, sagt Wolf Haas, Unterhaltungsschriftsteller: "Ich habe da einen sehr einfachen Anspruch. Ich möchte, dass es mich unterhält, wenn ich es schreibe. Ich möchte, dass es die Leute unterhalt, wenn sie es lesen. Unterhaltung kann ja auf verschiedenen Ebenen stattfinden."