Timm Ulrichs steht 2024 vor einem ausgestellten Bild, das ihn 1975 zeigt in  einer Schwarzweißfotografie - mit Blindenbinde, Stock und schwarzer Brille, um den Hals ein Schild: "Ich kann keine Kunst mehr sehen". So ausgestattet tastete sich Timm Ulrichs 1975 über die Messe "Art Cologne" © Silke Arning, SWR

Der "Total-Künstler" und "Universal-Dilettant" Timm Ulrichs wird 85

23.03.2025 | 15:00 Uhr | von Arning, Silke
26 Min | Verfügbar bis 22.03.2026

Timm Ulrichs bezeichnet sich selbst als "Total-Künstler" und "Universal-Dilettant", als "lebendes Kunstwerk" und "zu Unrecht verkanntes Genie aus Hannover". Und er bekennt: "Ich kann eigentlich gar nichts."
Am 31. März wird der Sprachartist, Bildhauer und Performance-Künstler 85 Jahre alt. Im Gespräch mit Silke Arning erzählt Ulrichs, wie er einst von der Uni Hannover exmatrikuliert und zum Softeis-Verkäufer in Linden wurde, warum er mit Flugblättern und Manifesten immer auf Neue provozierte, wie er durch eine maoistische Studentengruppe in Braunschweig zum Kunstprofessor wurde, wie gründlich er seine fast selbstzerstörerischen Kunstaktionen plante, warum seine Kunst immer ein Zuschussgeschäft war und wie er aktuell versucht, seinen Nachlass an ein Museum zu bringen. Nein, sagt Ulrichs, er füge dem nichts Weiteres hinzu. Das Einzige, was noch fehle: "Ich müsste einen Oeuvre-Katalog erstellen über die Werke, die ich der Welt erspart habe."

Timm Ulrichs steht 2024 vor einem ausgestellten Bild, das ihn 1975 zeigt in  einer Schwarzweißfotografie - mit Blindenbinde, Stock und schwarzer Brille, um den Hals ein Schild: "Ich kann keine Kunst mehr sehen". So ausgestattet tastete sich Timm Ulrichs 1975 über die Messe "Art Cologne" © Silke Arning, SWR

Der "Total-Künstler" und "Universal-Dilettant" Timm Ulrichs wird 85

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