G
Glücksspielhölle (11), Goethe-Jahr (12), Geldregen (14), Goldene Erinnerungen (28), Gemeinschaftsmofa, Geld, Gerlinde (87) Gerlinde Ködenbröck, Gerda, gewaltig, Globetrottel, Gemeinwohl, Gemeindekasse, Gummistiefel, "größer denken", Goldrausch-Stimmung, Geschäftsidee, Guten Appetit (34), Gold, Gasthof, Gurkentruppe, Goldfischglas, Groggy (70), Gedeck doppelt!, Günther Griem,
- Gedeck (Klingelton)
- Gedeck (Lütt un Lütt, Flüssignahrung für Körper & Geist)
Wer schreitet da durch Nacht und Wind?
Das ist einer von den Tönnsens, die immer durstig sind.
Wer schleicht da zu Dionys dem Tyrannen, sprich?
Das kann nur Adsche sein, aber vielleicht irr' ich mich.
Wer läuft da wie 'n Panther im Käfig umher?
Und sieht vor lauter Stäben die Welt nich' mehr?
Das ist Adsche, dem steckt der letzte Köm noch quer.
Der berühmte Dichter war auf Durchreise und wurde krank und Ur-Urgroßmudder Tönnsen hat ihn gepflegt, da hat er ihr das Schreiben beigebracht und sie wurde leichtgläubig. Auszug aus seinen Briefen "Habe heute Gretchen Tönnsen geküsst. Werde ihr eine Rolle in meinem "Faust" widmen..."
Brakelmanns und Adsches Lieblingssendung im Fernsehen. Teilweise läuft sie Tagelang, weil die Knöppe am Abbarat festgeklebt sind. Die spannenden Folgen fokussieren sich auf Beckenbodentraining, Oberschenkel, Bauch - Beine - Po, Nackendehnung mit 'ner Möhre auf dem Bauch, Synchron-Yoga, Sitzgymnastik, Hüftmobilität und Fit für's Kamasutra.
TV-Trainerin: "Und kipp und back… und action-kipp und stretch over… und kipp back und overstretch… tepp und stretchkipp… und streckelback und backelkipp…; und locker bleiben… und atmen und stretch und knick und knack…"
TV-Trainerin: "Und Schnubberbäckchen ... Und Nasenlippe und Augenfunk und … und Kräuselkinn ... und jetzt im Wechsel…"
TV-Trainerin: "Und stretch! Und Short Leck und stretch und Long Leck… im-mer schön im Wechsel. Und Cross Leck…. und stretch! Und Leck…"
TV-Trainerin: "Und stretch… und shake… und back… und down… und up… und Partnerarbeit… und down… und up…"
TV-Trainerin: "Heute machen wir uns in unserer Gymnastiksendung fit fürs Kamasutra. Wir beginnen mit dem "Glühenden Wacholder". Dabei liegt die Frau auf dem Rücken mit geöffneten, angewinkelten Beinen und hebt nun leicht ihr Becken. Die Frau hat die Beine angewinkelt und stützt sich mit den Händen nach vorn ab. Sie bestimmt den Bewegungsrhythmus. Und jetzt zeigt uns Jan-Peter, wie er reingrätscht … Das ist die portugiesische Galeere. Die große Wonne der Erotik."
TV-Trainerin: Bei der Notwehr-Gymnastik kommt es darauf an, jederzeit gut gedehnt zu sein, damit man nich im Falle einer spontanen Notwehr, bevor man seine Faust im Auge des Angreifers versenkt hat, von der plötzlichen Bewegung beim Ausholen einen Hexenschuss davontrecht."
TV-Trainerin: "Gut gedehnt und mit warmer Muskulatur sollten Sie also unbedingt unterwegs sein, wenn Sie zum Beispiel inner Stadt öffentliche Verkehrsmittel benutzen wollen. Oder wenn Sie auf dem Land im Nachbarort ein Dorffest besuchen."
TV-Trainerin: "Und jetzt flexen wir die Kniescheibe am Innenschenkelansatz. Und jetzt lassen wir die Wirbel knacken… und knack!... Und knack! Und stretch… und work out… und stretch… und knack!"
TV-Trainerin: "Der Po besteht aus lauter Rundmuskeln. Deshalb gilt: Je runder wir die Muskulatur trainieren, desto Po … und jetzt gehen wir wieder in die Straffung … und jetzt die Rundungen … auswölben …"
N 53° 38' 45.654" E 10° 24' 31.453"
H
Heiratsmarkt (6), Hackepeterbrot, Hühner, Heuschober-Romantik, Hamburch, Hang-Fussball und Hallen-Mambo, Heiko Pöttersen, Heilpraktiker, Heilerde, Hassliebe, Hosenträger, Heinz-Peter Stegger, Hälfte langt, Harksen-Wiese, Hawaii-Toast, "Hopp hopp, in' Kopp" (Trinkspruch), Hosenmatz (40), Heini, Haarwurzelgrippe, Hypochonder (Shorty), Hauptschulabschluss, Hawaii-Tapete, Haggnschuss (62), Hermine Harksen,
Ein rüstiger, geistig höchst reger Herr aus der Ü-100-Generation. Er lebt mit Onkel Krischan und einigen anderen in einem Pflegeparadies, dem Seniorenheim "Alte Eichen". Seine Hobbys sind Krocket mit sich selbst spielen, Kutscherskat mit Onkel Krischan kloppen ... und jüngere Menschen (z.B. Adsche) wie Kleinkinder behandeln!
TV-Journalist mit Schwerpunkt "Wirtschaft" - und entsprechend höchst schwankenen Quoten. Er ist es, der Kurt Brakelmann zu seiner kurzen Fernsehkarriere verhilft - und ihn (als die Quoten sinken) auch wieder von diesem Fluch befreit.
Mit Henrike tritt eine weitere der wenigen Frauen in Büttenwarder auf. Daher wird geradezu ein Heiratsmarkt eröffnet, als die schmucke Dame anreist, um das Universalerbe ihres väterlichen Hofes anzutreten. Die zwei ortsbekannten Junggesellen Brakelmann und Tönnsen buhlen auf höchst einfallsreiche Weise um ihre Gunst - schließlich könnte sie eine "Fusion" mit der millionenschweren Kümmersen-Erbin auf einen Schlag von allen finanziellen Nöten befreien. Henrike jedoch weiß auch um die Vorteile der Fusion und heiratet daher am Ende ... Knut Lehmann. Denn der hat eine Fabrik für Konservern, in die sie das ganze Obst ihres Hofes stecken kann.
Angeblich eines der ältesten noch existierenden Gebäude von Büttenwarder. Auf jeden Fall aber belegt es den zweiten Platz in Sachen Baufälligkeit. Ganz klar aber das baufälligste Gebäude des Ortes. Wie beschreibt es sein einziger Bewohner, Adsche Tönnsen, in Schönes Wohnen so trefflich: "Bei mir zu Hause sieht das auch total rott aus ... ich schlaf ja bei mir in der Küche. Die andern Räume hab ich ja praktisch schon alle aufgegeben."
Ein Versicherungsangestellter in mittleren Jahren. Nicht unsympathisch, aber sehr korrekt. So korrekt, dass ihm die Häufung von Schmerzensgeld-Zahlungen in Büttenwarder auffällt und er dort persönlich nach dem Rechten sehen will. Das allerdings ist - allein schon wegen der Büttenwarder Trinkrituale! - noch keinem "Offiziellen" von außen jemals gut bekommen.
Der Heimatdichter Horst Hoppenhoff hat von 1907 bis 1910 in Klingsiehl gelebt. In diesen glücklichen Jahren, in denen er finanziell von einer wohlhabenden Witwe unterstützt wurde, schuf Hoppenhoff seine vielleicht größten Werke im Bereich "Poesie der Scholle". Kaum ein Kind, das nicht noch heute seinen berühmten Vers zu rezitieren vermag:
Wenn der Kuh Geblök erschallet,
wallt des Wandrers Herzen viel.
Unter blauem Himmel strandet,
er so gerne in Klingsiehl ...
I
Ingelore, Idee, Ideenwettbewerb, Indianertanz, Intrige, Im Dutt (74)
J
Jahresrückblick 2009 - 2010, Juli (ich sitz hier schon seit Juli), Junggeselle, Jackpot, Jugendliebe, Jürgen Seute (verwandt mit Adsche), Jopp (76),
K
Karneval (17), Kuno, Killerkralle, Klockenstedt, Kuhfladenroulette, Kurt, Klappstuhl (umgangssprachlich für Dödel), kriminell, klamm (sein), Kullerpfirsich-Bowle (Rezept), Konkurrenzfreund, Kräutertinktur, Köpke-Hof, Käseigel, Krustenbraten, Kopp, Kornkreise, Kriminalkomissar Klingner, Kurz un geel (Köm), Kömkuchen (45), Knopfhase (61), Klassentreffen (78), Kunst (93), Keine 8 mehr (97), K.O.-Boxen,
Eine Kreuzung aus Kartoffel und Radieschen. Optik: ungefähr vergleichbar mit Teltower Rübchen, die man aus Versehen zwei Jahre lang im Keller vergessen hat. Genuss: auch nach längerem Kochen behält die Frucht die Knackigkeit eines Radieschens; es fehlen allerdings vollkommen dessen Schärfe und auch ansonsten quasi jeder Geschmack - was so Manchem angenehm erscheinen mag.
Das um 1230 erbaute Gotteshaus von Büttenwarder ist eines der schönsten Beispiele der Norddeutschen Feldsteingotik. Der traditionelle Holzturm wurde Ende des 19. Jahrhunderts durch einen neugotischen Backsteinbau ergänzt. Die bis zu drei Meter dicken Wände konnten allen Widrigkeiten der Zeiten trotzen; zugleich hielten sie auch das Innere der Kirche angenehm kühl, so dass die Biervorräte des Dorfes hier gelagert wurden, bis 1972 der erste Kühlschrank in Büttenwarder Einzug hielt. Wohl einzigartig ist der kleine Parkplatz direkt vor dem Eingangsportal, dessen Stellplätze nicht für Pkws, sondern für Trecker dimensioniert sind!
Der Angriff aus Klingsiehl: Im Frühjahr 1401 marschierten die Klingsiehler ohne Vorwarnung gegen Büttenwarder, um die Göbengarster Marsch zu annektieren - eine historische Ungerechtigkeit ohnegleichen. Die vollkommen überraschten Dorbewohner stellten sich in einer heldenhaften Schlacht gegen die Invasoren, die jedoch in einer militärischen Katastrophe für sie endete. Seitdem gehört dieses ur-büttenwarder Land zu Klingsiehl. Die Büttenwarder haben diesen Fußtritt gegen das Völkerrecht jedoch niemals vergessen. So kann man noch gut 600 Jahre später Kurt Brakelmann, einen Erben des erlittenen Unrechts, in der Episode "Bildungsschock" klagen hören:
"Sie haben unser Korn geraubt! Das Korn aus unseren Speichern! Haben unsere Leute gevierteilt! Gerädert! Und dann noch die Göbengarster Marsch uns weg genommen! Die ja nie rechtmäßig aufgehört hat, uns zu gehören!"
Vierteilungen? Geschenkt! Und das geraubte Korn ist längst zu Staub geworden. Aber einfach eine Marsch wegnehmen? Das kann niemals verziehen werden. Eine uralte Fehde schwelt ... bis heute!
Brakelmann nimmt am Telefon Anmeldungen entgegen: Schauspielhaus Büttenwarder, Brakelmann ... Zwei Erwachsene, zwei Kinder, sechs Euro. Wie is' mit Sitzplatzreservierung? Parkplatz? Programmheft? Glühwein in der Pause?… Dann nehmen Sie doch das Heiligabend-Rundumsorglos-Paket für 54 Euro. Da ist alles inklusive! ... Zu teuer? Na, hören Sie! Ist doch Weihnachten! ... Oder das Kombipaket: Familie-Junior-Plus, 32 Euro mit Frühbucherrabatt. Da kostet die Sitzplatzreservierung aber noch mal extra … auf den Namen Müller ... Die Karten sind reserviert, werden an der Kasse hinterlegt ... Büttenwarder Krippenspiel! Den Abend werden Sie nie vergessen. Egal, wie sehr sie das versuchen…
L
Liebesnacht (4), Landbote, Landwirt (Klingelton), leichtgläubig (umgangssprachlich für erodisch), Landwirtschaft, Lackmeyer's Baumarkt, Labskaus, Landbrot-Stadion, Lichtjahr, Lebensmittelmüll, landwirtschaftliche Geschicklichkeitsspiele, Lederbeutel, Laborette (71), Lied für Adsche (Klingelton), Lütt un Lütt (41), Lütt un Lütt (Flüssignahrung für Körper & Geist, Rezept),
Der Landfunk spielt ländliche Melodien und Dingel-Dongel-Musik, berichtet über Finale des Storman-Cups und kommentiert: "Tja, liebe Hörer, manchmal ist es ganz gut, sich dünne zu machen, wenn man danach wieder dick im Geschäft sein will… "
Das Lokalradio berichtet: "Die Krise in der Landwirtschaft hält an. Wie das zuständige Ministerium in den Morgenstunden mitteilte, ist die Landwirtschaft in einer tiefen Krise. Wie lange die Krise noch so tief sein wird, konnte der Sprecher nicht sagen. Nur so viel wurde aus gutinformierten Kreisen bekannt: Eine so tiefe Krise hat es in der Landwirtschaft lange nicht gegeben."
Es gibt auch Schwerpunkt-Themen:
Kriminalität – Praktiker haben das Wort. Diesmal: Personalführung im organisierten Verbrechen.
Kriminalität – Praktiker haben das Wort. Unser heutiges Thema war: Körperverletzung.
"Ich hab ihm mit 'm Knie in 'n Bauch … und als ich ihn unten hadde, mit'm Feuerhaken in der Bagge wieder hoch. Und da hab ich ihm dann direkt einen verplädded. Und zwar geh ich immer auf die Leber. Leberschlach. Oder Blutnase. Geht auch. Von unten Aufwärtshaken an die Nase. Und das wird vor Gericht anerkannt. Einwandfrei Körperverletzung, heißt das dann."
Natürlich darf die Werbung für die Landbevölkerung nicht fehlen:
Sie hören "Musik-Hits und Einkaufstipps" … zum Beispiel Spraygras für Ihren Garten. Einfach aufsprühen. Fertig ist die Wiese! Bei Wertfrei diese Woche sechs Dosen für nur 9 Euro 99. Spraygras. Wie supi ist das denn?
Unser Ernährungstipp der Woche: Dosenbrot. Einfach lecker. Bei Wertfrei die 12er Palette für 14 Euro 66. Nur solange der Vorrat reicht. Dosenbrot! Wie supi ist das denn?
Dann gibt es auch zwischenmenschliche Reportagen:
"Ja, liebe Hörerinnen und Hörer, heute ist wieder Zeit für "Erotik im Landfunk". Und sie merken es vielleicht an meiner tiefer gelegten Stimme - ich bin auch schon schwer in Stimmung…"
Der Medizinratgeber "Hörer fragen, Dr. Förster antwortet" läuft regelmäßig im Nachtprogramm: Mein Tier ist tot. Angehörige von verblichenen Haustieren sprechen sich aus.
Beim Radio-Sudoku geht recht wirr zu: drei… sechs… und darunter die sieben und schräg links über der drei die fünf.
Der Landfunk warnt auch vor Unwetterwarnungen: "Bäume aus… gerissen… Straßen blockiert und… Frauen und Kinder zuerst… Rentner erschlagen"
Jeder gegen jeden. Blanker Hass. Rohe Gewalt. Tote, Verletzte, Ströme von Blut. Wir sprechen in unserem heutigen Beitrach über den Straßenverkehr.
Adsches Gedicht für Henrike Kümmersen:
Heute Abend bin ich hier,
bringe diese Blumen Dir.
Möchtest Du mich wieder sehen,
pflück ich frische, kein Problem
Tönnsens Liebeslyrik ist einfach, aber zart, treffend und ... berührend! Ganz anders dagegen die brachiale, unverbrämte und provozierende Stilform des Rivalen Kurt Brakelmann:
Schleicht ein Igel um das Haus,
ziehen wir zwei uns nackig aus.
Zirpen später dann die Grillen,
bist Du mir heut Nacht zu willen.
Dieses Thema im Programm:
Neues aus Büttenwarder |
21.09.2024 | 16:50 Uhr