NDR Kultur - Das Journal

Montag, 03. Juni 2024, 22:45 bis 23:15 Uhr
Dienstag, 04. Juni 2024, 02:00 bis 02:45 Uhr

Wohnen als Ware: Der Dokumentarfilm "Sold City"

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Detailaufnahme eines kaputten Hauses vor blauem Himmel © Screenshot NDR
6 Min

Wohnen als Ware - Der Dokumentarfilm "Sold City"

Für viele Normalverdiener ist Wohnen in der City nicht mehr oder nur schwer bezahlbar. Dabei sollte Wohnen ein Menschenrecht sein. 6 Min

Investoren und große Wohnkonzerne drängen in die Städte: Sie kaufen im großen Umfang Mietwohnungen, um damit möglichst viel Gewinn zu machen. Einige Wohnungen werden in Eigentum umgewandelt, andere modernisiert und dann deutlich teurer als vorher vermietet. Für viele Normalverdiener ist Wohnen in der City nicht mehr oder nur schwer bezahlbar. Es gibt, laut einer Studie aus dem Januar, immer weniger Sozialwohnungen, der Mieterschutz wurde geschwächt. Dabei sollte Wohnen ein Menschenrecht sein. Die Hamburger Regisseure Leslie Franke und Herdolor Lorenz zeigen erschreckende Beispiele in ihrem Dokumentarfilm "Sold City - Wenn Wohnen zur Ware wird" (Kinostart: 6. Juni). Aber sie stellen auch Menschen und Initiativen vor, die sich wehren, damit Wohnen für alle bezahlbar wird.

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Bauarbeiter arbeiten auf einer Wohnungsbaustelle in Hamburg. © picture alliance / dpa Foto: Marcus Brandt

Verband VNW: Klimaschutz-Auflagen gefährden Wohnungsbau

Der Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) sieht in immer mehr Auflagen für den Klimaschutz eine Gefahr für bezahlbares Wohnen in Hamburg. mehr

Vor der Europawahl: Wie Einsamkeit zu rechter Gesinnung führen kann

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Ein Mann in dunkler Kleidung lächelt in die Kamera © Screenshot NDR
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Europawahl - Wie Einsamkeit zu rechter Gesinnung führen kann

Wie kommt es, dass (rechts-)populistische Parteien einen Zulauf haben? Berthold Vogel hat untersucht, wie Ressentiment und Einsamkeit zusammenhängen. 6 Min

Am 9. Juli wird in Europa gewählt und im Vorfeld warnen demokratische Politiker vor einem Rechtsruck. Wie kommt es, dass (rechts-)populistische Parteien nach derzeitigen Erwartungen einen Zulauf haben? Eine Ursache könnte das Gefühl der Einsamkeit sein. Berthold Vogel von der Georg-August-Universität Göttingen hat untersucht, wie Ressentiment mit Einsamkeit zusammenhängen, und wie populistische Parteien das für sich nutzen. Je stärker sich soziale Bindungen auflösen, je mehr Menschen sich isoliert fühlen, desto misstrauischer werden sie gegenüber staatlichen Institutionen und desto anfälliger für rechte Parolen. "NDR Kultur - Das Journal" spricht mit Berthold Vogel. Gerade ist das Buch "Einsamkeit und Ressentiment" erschienen, das er gemeinsam mit Jens Kersten und Claudia Neu geschrieben hat.

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Eine Person sitzt leicht zusammengesunken alleine am Meer. © Imago Images / Panthermedia Foto: Panthermedia

Wege aus der Einsamkeit - gemeinsam statt einsam

Die Zahl der Menschen, die sich einsam fühlen, steigt. Eine Initiative aus Norderstedt geht aktiv gegen das Problem vor. mehr

Sexarbeit in der Nazizeit: Gedenkstein für verfolgte Prostituierte

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Eine historische Aufnahme der Hamburger Herbertstraße © Screenshot NDR
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Sexarbeit in der Nazi-Zeit - Gedenkstein für verfolgte Prostituierte

Am 2. Juni wird der Internationale "Tag der Huren" gefeiert. Kaum einer weiß, dass die Sichtschutz-Tore vor der Herbertstraße von den Nazis errichtet wurden. 5 Min

Am 2. Juni wird der Internationale "Tag der Huren" gefeiert. Die Herbertstraße, Hamburgs verruchte Bordellgasse, ist berühmt für Halligalli und Amüsement. Aber kaum einer weiß, dass die Sichtschutz-Tore von den Nazis errichtet wurden. Im Dritten Reich kontrolliert der Staat die Prostitution. Die Frauen, die hier arbeiten, werden kaserniert und überwacht. Der Verein Lebendiges Kulturerbe St. Pauli und der Pfarrer der Kirchengemeinde wollen nun an die Schicksale verfolgter Prostituierter erinnern. Sophie Gotthard und Johanna Kohlmann arbeiteten 1940 als Sexarbeiterinnen in der Herbertstraße. Die beiden waren ein lesbisches Paar. Sie wurden von den Nazis unter Druck gesetzt, ausgegrenzt und am Ende nach Auschwitz deportiert. Im Herbst soll ein "Stolperbordstein" errichtet werden, und Barcodes an den Toren verweisen auf ihre Geschichten.

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Der Eingang zur Herbertstraße im Hamburger Stadtteil St. Pauli. © picture alliance / Caro | Baertels

Gegen das Vergessen: Herbertstraße bekommt Stolper-Bordstein

Der Bezirk Hamburg-Mitte will an die düstere Vergangenheit der berühmten Kiez-Straße in der Zeit des Nationalsozialismus erinnern. mehr

Streit um das angemessene Erinnern: Das neue Gedenkstättenkonzept von Claudia Roth

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Claudia Roth © NDR Screenshot
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Angemessenes Erinnern - Das neue Gedenkstättenkonzept von Claudia Roth

Kaum war der Entwurf des neuen Gedenkstättenkonzepts des Bundes für zeitgemäßes Erinnern veröffentlicht, hagelte es sofort Kritik. 5 Min

Gleich zu Beginn ihrer Amtszeit hat Kulturstaatsministerin Claudia Roth betont, wie wichtig ihr die deutsche Erinnerungskultur ist und die Aufgabe formuliert: "sich in die Zukunft erinnern". Jetzt legt sie ein neues Gedenkstättenkonzept des Bundes vor. Sie will zeitgemäßes Erinnern und neben dem Gedenken an die nationalsozialistische Diktatur und die SED-Zeit auch dem Kolonialismus, der Demokratiegeschichte und Migrationsbiografien Raum geben. Kaum war der Entwurf veröffentlicht, hagelte es sofort Kritik. Jetzt soll es einen Runden Tisch im BKM geben. "NDR Kultur - Das Journal" spricht vorab mit den Kritikern und der Staatsministerin für Kultur.

Eine Musikszene zwischen Pop und Politik: Dokumentation über "Die Hamburger Schule"

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Dirk von Lowtzow, Frontman der Band Tocotronic, steht auf einer Bühne am Mikrofon und singt. © NDR Foto: Niels Grevsen

Dokumentation "Die Hamburger Schule - eine Musikszene zwischen Pop und Politik"

Eine zweiteilige Dokumentation über die Geschichte der einflussreichen Hamburger Musikszene liefert faszinierende Einblicke.  extern

Deutschsprachige Texte mit intellektuellem Anspruch, Gitarrenrock mit Gesellschaftskritik und eine ganz eigene Coolness: Die sogenannte "Hamburger Schule" ist eine der bedeutendsten Musikrichtungen der deutschen Popmusik-Geschichte. Tocotronic, Blumfeld, Die Sterne, "Die Braut haut ins Auge oder Die Goldenen Zitronen - sie gehörten zu den wichtigsten deutschsprachigen Bands in den 1990er-Jahren und sind zum Teil bis heute erfolgreich. Die zweiteilige Dokumentation von Natascha Geier erzählt die Geschichte dieser einzigartigen und einflussreichen Musikrichtung: "Die Hamburger Schule - eine Musikszene zwischen Pop und Politik". Mit Rocko Schamoni, Dirk von Lowtzow und Jan Müller (Tocotronic), Bernadette la Hengst (Die Braut haut ins Auge), Frank Spilker (Die Sterne) und vielen anderen. Jetzt in der ARD Mediathek. Am 7. Juni gibt es im Hamburger Knust einen Abend über die "Hamburger Schule" mit Konzert und Filmvorführung.

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Tocotronic auf dem Deichbrand Festival 2019. © NDR/N-JOY Foto: Benjamin Hüllenkremer

Zwischen Pop und Politik: Die Geschichte der "Hamburger Schule"  

Eine zweiteilige Dokumentation über die Geschichte der einflussreichen Hamburger Musikszene liefert faszinierende Einblicke. Ab heute in der ARD Mediathek. mehr

Redaktionsleiter/in
Christine Gerberding
Produktionsleiter/in
Ariane Dreysse
Moderation
Julia Westlake