Die NDR Chronik im Überblick

1923 - 1950

Vom Start des deutschen Rundfunks bis zum ersten Fernsehbild
JahrEreignis
192329. Oktober: Start des deutschen Rundfunks
192419. Januar: Gründung der Nordischen Rundfunk AG - Norag
2. Mai: Aufnahme des Sendebetriebs. Erster Programmdirektor ist Hans Bodenstedt. Zu Beginn gibt es 896 zahlende Hörer für ein täglich sechs- bis achtstündiges Programm aus der Binderstraße in Hamburg
19259. Oktober: Die Norag experimentiert mit der Rundfunktechnik, u.a. mit Übertragungen vom Meeresgrund vor Helgoland und Aufnahmen aus Hagenbecks Tierpark
192815. Januar: José Eibenschütz wird Leiter des Norag-Orchesters der Norag-Konzertabteilung der Norag
13. Mai: Der "Kreis der Zwölf" wird ins Leben gerufen, eine Programminitiative für zeitgenössische Literatur im Rundfunk
1. Juni: Beginn des Umzugs der Norag in die Engelbrecht'sche Villa an der Hamburger Rothenbaumchaussee. Dieses Gebäude gehört noch heute zum Gelände des NDR.
19292. Mai: Grundsteinlegung für das Norag-Funkhaus an der Rothenbaumchaussee
9. Juni: Das erste "Hamburger Hafenkonzert" wird ausgestrahlt
19311. Januar: Gerhard Gregor stellt die Norag-Funkorgel der Fima Welte&Söhne vor
8.Januar: Feierliche Einweihung des neuen Norag-Funkhauses
25. Oktober: Der große Sendesaal im Funkhaus wird in Betrieb genommen
193319. Januar: Umwandlung der Norag in "Norddeutsche Rundfunk GmbH" (Nordfunk)
16. Juni: Joseph Goebbels, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, besucht das Hamburger Funkhaus
28. Juni: Entlassung von Hans Bodenstedt, seit 1929 auch Intendant des Hamburger Senders. Bis 1935 werden zahlreiche "unzuverlässige" verantwortliche Mitarbeiter entlassen und Juden von der Programmarbeit ausgeschlossen
1. September: Gustav Gruppe, Mitglieder der NSDAP, wird kommissarischer Intendant des Senders
19341. April: Nach der Zentralisierung aller Programme erhalten die ehemaligen Rundfunkgesellschaften die Bezeichnung: "Reichssender".
17. August: Der Hamburger Sender berichtet in einer mehrstündigen „Reichssendung“ vom Besuch Adolf Hitlers in Hamburg
19453. Mai: Letzte Radioansprache des Hamburger Reichsstatthalters Karl Kaufmann über den "Reichssender Hamburg"
3./4. Mai: Besetzung des Funkhauses durch britische Truppen
4. Mai: Um 19 Uhr meldet sich Radio Hamburg mit der britischen Nationalhymne und den Worten: "This is Radio Hamburg, a station of the Allied Military Government."
12. Juli: Gründung des Sinfonieorchesters durch Jack Bornoff, Major der britischen Armee und Music Controller für das Rundfunkwesen
26. September: Umbennung des Rundfunks in der britischen Zone mit den Funkhäusern Hamburg und Köln in "Nordwestdeutscher Rundfunk" (NWDR) | Start des Sendebetriebs aus dem NWDR-Funkhaus in Köln
1. November: Erstes Konzert des NWDR-Sinfonieorchesters, Dirigent ist Hans Schmidt-Isserstedt
12. November: Start der "Schulfunk"-Sendungen aus Hamburg
19467. April: Aufbau eines NWDR-Studios im britischen Sektor von Berlin
2. Mai: Gründung des NWDR Chores, später: NDR Chor
1. Oktober: Hugh Carleton Greene wird "Chief Controller" für das Rundfunkwesen in der britischen Besatzungszone
1. Oktober: Start der Informationssendung "Echo des Tages", die bis heute täglich von WDR und NDR ausgestrahlt und wöchentlich abwechselnd von einem der beiden Sender produziert wird
1. November: Der NWDR hat in der britischen Zone über 2,7 Millionen angemeldete Hörer
194720. Januar: Beginn des ersten Nachwuchskurses an der neu gegründeten NWDR Rundfunkschule in Hamburg
13. Februar: Ursendung des Hörspiels "Draußen vor der Tür" des Hamburger Autors Wolfgang Borchert
23. März: Die ersten deutschen Kurzwellen-Sendungen nach dem Krieg werden ausgestrahlt
2. November: Beginn des NWDR-Nachtprogramms
30. Dezember: Überreichung des "NWDR-Statuts" (Gründungsurkunde) an Wilhelm Kiesselbach, den Vorsitzenden des NWDR-Hauptausschusses
19481. Januar: Durch die Verordnung 118 der britischen Militärregierung wird der NWDR als erste öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt im Nachkriegsdeutschland lizenziert. Damit endet für den Sender die Zeit als Besatzungsrundfunk. Hugh Carleton Greene, bislang Chief Controller, wird Generaldirektor
1. März: Der reguläre Sendebetrieb des wieder funktionstüchtigen Senders Hannover wird aufgenommen
22. Mai: Start des Regionalmagazins "Funkbilder aus Niedersachsen“ aus dem Studio in Hannover
13. August: Der NWDR Verwaltungsrat beschließt gemeinsam mit der britischen Militärregierung die Entwicklung des Fernsehens aufzunehmen
15. August: Start der populären Quizsendung "Funklotterie"
15. November: Hugh Carleton Greene übergibt die Amtsgeschäfte an Adolf Grimme, den ersten deutschen Generaldirektor des NWDR
1949Januar: Der NWDR hat 3,5 Millionen angemeldete Hörer
2. Februar: Herbert Blank wird zum kommissarischen Intendanten des Funkhauses Hamburg ernannt
1. März: Der NWDR strahlt erste UKW-Versuchssendungen aus
1. Mai: Der NWDR eröffnet sein Studio in Düsseldorf; Leiter wird der Journalist Peter von Zahn
19. August: Das NWDR-Statut wird novelliert; u. a. erhält der Sender das Monopol für die Produktion und Verbreitung von Rundfunk in seinem Sendegebiet
195015. März: Der Kopenhagener Wellenplan zur Verteilung der Sendefrequenzen im Lang- und Mittelwellenbereich tritt in Kraft. Der NWDR erhält nur eine einzige Mittelwelle und treibt daher den zügigen Ausbau der UKW-Sendernetze voran
29. April: Eröffnung des Studios Oldenburg
30. April: Das Kölner Funkhaus startet mit einem regelmäßigen täglichen UKW-Programm ("UKW-West")
1. Mai: Gründung derNDR Radiophilharmonie als Orchester des Senders Hannover (ehemals: Niedersächsisches Sinfonie-Orchester)
14. Mai: Die Funkhäuser Hamburg und Hannover beginnen mit der Ausstrahlung eines eigenen regelmäßigen täglichen UKW-Programms für ihr Sendegebiet ("UKW-Nord")
9. Juni: Gründung derArbeitsgemeinschaft der Rundfunkanstalten Deutschlands (ARD). Gründungsmitglieder sind NWDR, SWF, BR, SDR, HR und RB.
12. Juli: Das NWDR-Fernsehen sendet in Deutschland das erste Fernsehbild nach dem Krieg ("Testbild")
12. November: NWDR-Generaldirektor Adolf Grimme eröffnet das Studio in Flensburg

 

Das Logo von #NDRfragt auf blauem Hintergrund. © NDR

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