EU-Kommission billigt Einstieg der Reederei MSC bei der HHLA
Die EU-Kommission gibt grünes Licht für den geplanten Einstieg der Schweizer Reederei MSC beim Hamburger Hafenbetreiber HHLA. Nach Angaben der Wirtschaftsbehörde hat die Wettbewerbskommission keine Bedenken dagegen, dass MSC knapp die Hälfte an der HHLA übernehmen kann.
Bekommt MSC als weltgrößte Reederei mit ihrem Tochterunternehmen eine zu starke Position unter den Hafenunternehmen in Europa? Kann der Schweizer Familienkonzern eventuell auch zu großen Einfluss auf die Verkehre im Hinterland nehmen? Seit mehreren Monaten hat sich die EU-Kommission damit beschäftigt und Wettbewerber befragt.
Knapp die Hälfte der HHLA soll an MSC gehen
Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) und MSC-Chef Soren Toft mussten sich in Brüssel stundenlang den Fragen der Fachleute stellen. Nun die Entscheidung: Aus Sicht der EU spricht nichts grundlegendes gegen den geplanten Teilverkauf der HHLA an MSC. Die Schweizer sollen knapp die Hälfte an dem Hafenunternehmen bekommen.
MSC-Deal ist stark umstritten
Die gesamte Opposition in der Bürgerschaft ist allerdings gegen den Deal. Zudem hatten Hafenarbeiterinnen und -arbeiter mehrfach dagegen protestiert. Wirtschaftssenatorin Leonhard sieht in der Freigabe durch die EU dagegen einen wichtigen Meilenstein. Damit sieht sich der Senat auf einem guten Weg, was die Zukunft des Hafens betrifft, sagte sie.
Freigabe aus der Ukraine noch offen
Um das Geschäft endgültig abzuschließen, fehlt jetzt noch die Freigabe aus der Ukraine, wo die HHLA unter anderem ein großes Containerterminal betreibt.