Kolumne: Hör mal 'n beten to "Eten"
Die Zeiten als gegessen wurde, was auf den Tisch kommt, sind lange vorbei - auch bei Kerstin Kromminga.
"Eten"
Mien Lüttje mach bloots Pommes un Nuggets. Mien Göttergatte will nu abends bloots noch Salat eeten. Und mien Groot will an leewsten jümmers wat mit Fleesch.
In elkeen Fall is dat langsam echt unübersichtlich mit us Familieneeten. För veer Lüüd stännig wat verscheeden to planen, vörtobereiden, to koken un to serveeren, dat is mi eenfach tovöl. Un dat geiht nich bloots us so. Dat Eeten is nah de Handy slichtwech dat Thema för Familien.
Torüch to de Wuddeln
"Mien Dochter ett völs tovöl Söötkram un Chips un so", vertellt mi een Fründ. Een anner Mama seggt: "Mien Sohn is nu Veganer, man he mach överhopt kien Gröntüg. Nu gifft dat bloots noch Haferflocken mit Mandelmelk." Un mien Kusien vertellt von ehr Teenager, de mol so, mol so eeten will. "He nömt sück nu Flexitarier."
Ja, immer flexibel blieben, dat is un blievt ok dat Motto för all, de tohus för der Verpflegung tostännig sünd. Bi de meesten Kinner wasst sück dat ja mit de Tied ut. To mien Glück ett tominst uns Groot nu meist allns. Ick wach noch üngedürig, dat us Lüttje een Dag upsteiht un över Nacht van een total mäkelige Eeter to een Vegetarier of beter noch Gourmetarier worn is.
De Wohrheit is: Wi all hebbt een gooden Appetit, man nich de sülwige. Basta mit de Pasta. Ganz eenfach - back to Omas Orders: hier mutt elkeen nu eeten, wat de Pott upscheppt.
Zum Podcast-Angebot der plattdeutschen Sendereihe "Hör mal 'n beten to"
Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.