Stand: 15.03.2024 05:30 Uhr

Kolumne: Hör mal 'n beten to "Op'n Karkhoff"

Gerrit Hoss im Flur von NDR 90,3. © NDR Foto: Alexander Dietze
Wat schall disse ne'e Trend al wedder? Un schullen wi dor mol över nadinken? - Gerrit Hoss sinneert gern bi "Hör mal'n beten to".

Gerrit Hoss geht mit seinem Sohn auf dem Friedhof spazieren. Dabei kommen sie ins Gespräch über Grabsteine und ihre Inschriften.

Ein Grab auf einem Friedhof. © NDR Foto: Anna Baum
AUDIO: Op'n Karkhoff (2 Min)

"Op'n Karkhoff"

De Karkhoff is ja en Ort, wo en in sik geiht un sik an de Lüüd besinnt, de dor ünner de Eer liggt. Man liekers gifft dat dor veel to entdecken. Heff ik markt, as ik mit mien Söhn eenmal na Uroma ehr Graff kieken weer.

Dor heff ik em verklort, wat de Johrestallen op de Steen to bedüden hebbt. Un wiel dat he ja en Pläseer in Mathe hett, fung he glieks mit Reken an. Hett nich lang duert, dor hebbt wi en Graff funnen, wo en Fro meist 100 Johr oolt worrn is. Bi en Graff is een blots 34 worrn un denn hett he mi fraagt, wüso de al so fröh dootbleven is.

Gifft so veel mehr Grünne as blots dat Öller

Ja un dat weer doch mal interessant, wenn op jedeen Steen stahn wörr, wat de Doodesoorsaak weer. Mehrsttiets woll dat Öller. Man villicht staht dor denn ok so Saken as "He hett twee Schachteln an'n Dag schmöökt" oder "De Fallschirm gung nich op".

Klor gifft dat denn af un an ok mal en Grund to'n grienen. "He is bi'n Footnogels snieden vun'n Balkon fullen" oder "Een Schritt toveel na achtern för dat Selfie".

Ok de Mann, de de Niagarafäll in en Fatt daal is, de is storven, wiel dat he jichendswann op en Orangenpell utruscht is. Tja, so dösig kann dat loopen.

Ok en Weg, Lüüd kennentolehrn

Man de Idee, de is gor nich dösig, düsse Geschichten op de Steen to bringen. Ok wenn wi de Lüüd gor nich kennt hebbt: Du kriggst doch en lütt Vörstellen, wat för Minschen hier un dor de letzte Roh kregen hebbt. So ward de Karkhoff to'n Belevnis un wi sett uns mal op ganz anner Art mit den Doot utnanner.

Ja un op jedeen Fall lehrt wi "för't Leven" dorto. Heet: Wi passt bi't Footnogels snieden oder Orangen schellen op jeden Fall düütlich beter op.

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Die plattdeutsche Morgenplauderei "Hör mal 'n beten to" gehört seit mehr als 60 Jahren zum Alltag in Norddeutschland. Hier werden die Wunderlichkeiten des Alltags betrachtet. So klingt es, wenn wir Norddeutschen uns selbst auf die Schippe nehmen - liebevoll bis spöttisch, selten mit dem Finger in schmerzenden Wunden, aber immer an Stellen, an denen wir kitzelig sind. Im Radio: werktags um 10.40 Uhr auf NDR 1 Welle Nord, um 11.50 Uhr auf NDR 1 Niedersachsen und um 13.20 Uhr auf NDR 90,3.

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Junge Frau flüstert einem Mann etwas ins Ohr. © Fotolia.com Foto: olly

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Welle Nord | Hör mal 'n beten to | 15.03.2024 | 10:40 Uhr

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Schild mit der Aufschrift "Moin" © fotolia Foto: DOC RABE Media

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