THW Kiel: Deutscher Meister nach schwerem Kampf
Für den deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel hält eine Saison mit einem zweimaligen Viertelfinal-Aus im DHB-Pokal und in der Champions League ein Happyend bereit - der Gewinn der deutschen Meisterschaft. Der THW Kiel ist nominiert als Mannschaft des Jahres 2023.
Die Handballer des THW Kiel sind das Siegen gewohnt, doch der 23. Meistertitel der Saison 2022/23 war anders als sonst. Kräftezehrender. Steiniger. Zwischenzeitlich waren die Kieler nur fünfter in der Tabelle - ein ständiger Kampf mit Magdeburg, Flensburg und anderen Teams. Am Ende zeigten die "Zebras" aber die stärksten Nerven. "Es war eine der geilsten Saisons meiner Karriere", sagte Rückraumspieler Domagoj Duvnjak, als er im Juni endlich die Meisterschale in Händen hielt. Auch Trainer Filip Jicha zog ein emotionales Fazit: "Ich bin unheimlich stolz auf die Jungs, mit welcher Energie und Performance sie die Rückschläge der Saison wegstecken konnten." Der gebürtige Mönkeberger Rune Dahmke sprach von einem der schönsten Tage in seiner Karriere: "Der Titel bedeutet richtig viel. Wir hatten Höhen und Tiefen."
In allen Wettkämpfen weit gekommen
In der Champions League und im DHB-Pokal lief es in der vergangenen Saison nicht so gut: In beiden Wettkämpfen war nach dem Viertelfinale Schluss. In der Champions League scheiterten die Kieler an Paris Saint Germain, im Pokal hatte der SC Magdeburg nach Verlängerung die Nase vorn.
Zum Ende der Saison verabschiedeten sich zwei prägende Spielerpersönlichkeiten: Der Däne Niklas Landin verließ den Handball Rekordmeister nach acht Jahren und "nagelt" künftig das Tor des dänischen Erstligisten Aalborg zu. Sander Sagosen kehrte zurück in seine norwegische Heimat und spielt nun für Kolstad. Der THW Kiel hat mehrere Neuzugänge, befindet sich noch in der Umbruchphase und spielt derzeit in der Bundesliga nicht ganz oben mit. Aber wenn die Kieler eins bewiesen haben in der vergangenen Saison, dann das: Kämpfen können sie.