Alexander Zverev © Witters
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AUDIO: Tennis am Rothenbaum: Zverev gewinnt und fordert Videobeweis (1 Min)

Tennis am Rothenbaum: Zverev nach Nervenkrimi im Viertelfinale

Stand: 19.07.2024 08:33 Uhr

Alexander Zverev steht beim Tennisturnier am Hamburger Rothenbaum im Viertelfinale. Der topgesetzte 27-Jährige setzte sich am Donnerstag in einer Nervenschlacht gegen den Franzosen Hugo Gaston mit 4:6, 6:2, 7:5 durch. Zuvor hatte sich auch der an Nummer zwei gesetzte Holger Rune qualifiziert.

Lokalmatador Zverev wirkte auf dem Center Court zwar weiterhin nicht beeinträchtigt von der Knieblessur, die er in Wimbledon erlitten hatte, doch gegen Gastons variables Spiel mit Tempowechseln, Stoppbällen und Lob-Schlägen tat er sich schwer. Vor allem im ersten Durchgang haderte der Titelverteidiger zudem mit der Stuhl-Schiedsrichterin Alison Hughes.

"Ich war ein-, zweimal davor, meine Nerven komplett zu verlieren. Ihr habt mich davon abgehalten." Alexander Zverev zum Hamburger Publikum

Die hatte ihm zunächst eine "Time-Violation" für zu langes Zögern vor dem Service gegeben, dann - viel entscheidender - beim Satzball für Gaston übersehen, dass der Ball zweimal aufgekommen war, ehe ihn der Franzose zurückschlug. Den Punkt zu geben, sei "eine Schande", rief Zverev auf Englisch: "Es ist unmöglich, dass dieser Ball einmal aufgesprungen ist." Sogar Supervisor Hans-Jürgen Ochs kam auf den Platz, um den wild schimpfenden und gestikulierenden Deutschen zu besänftigen.

Nach dem Spiel schlug Zverev versöhnliche Töne an: "Heute hat sie keine Glanzleistung gezeigt, aber sie ist ein Mensch, Fehler passieren. Manchmal spiele ich auch grottenschlecht." Dennoch forderte er nach der für die ATP-Tour die Einführung eines Videobeweises: In der Testphase beim United Cup beispielsweise hätten "alle Spieler es geliebt".

Nervenkrimi im dritten Satz

Mit viel Wut im Bauch startete der 27-Jährige in den zweiten Durchgang, holte sich sofort das Break und anschließend auch die 2:0-Führung. Nun konnte sich Zverev vor allem auf seinen starken Service verlassen, wurde immer dominanter und gewann den zweiten Satz deutlich mit 6:2.

Der dritte Durchgang begann genauso wie der zweite: Wieder nahm Zverev seinem Gegner gleich das erste Aufschlagspiel ab und gewann anschließend seinen eigenen Service zu Null. Aber es blieb mühsam und ein Spiel der Nerven: Fünf Breakbälle des Franzosen wehrte Zverev ab, ehe er doch 3:1 in Führung ging. Gastons Comeback zum 3:3 konterte der Hamburger mit dem Break zum 4:3 - um postwendend das Re-Break zu kassieren.

Beim Stand von 5:5 nutzte der Titelverteidiger den dritten von drei Breakbällen und schlug anschließend zum Sieg auf: Nach rund 2:40 Stunden Spielzeit verwandelte Zverev seinen ersten Matchball mit einem Ass. "Ich bin extrem froh", zeigte er sich anschließend erleichtert und ergänzte mit Blick auf sein angeschlagenes Knie: "Momentan geht es mir gut. Mal sehen, wie es sich heute Abend anfühlt." Gegner im Viertelfinale ist der Chinese Zhang Zhizhen.

"Ich könnte sagen, ich freue mich über jede einzelne Sekunde hier auf dem Platz, aber um ehrlich zu sein, wäre es mir viel lieber, in einer Stunde zu gewinnen, als in 2:40." Alexander Zverev

Auch Rune steht im Viertelfinale

Unmittelbar vor Zverev hatte auch Rune, einer von drei Top-20-Spielern, die in diesem Jahr beim traditionsreichen Turnier an den Start gehen, die Runde der letzten Acht erreicht. Der Däne setzte sich im Achtelfinale gegen den Argentinier Marco Trungeletti mit 6:4, 6:3 durch. Nur im ersten Durchgang hatte der einst von Boris Becker trainierte 21-Jährige Mühe mit dem argentinischen Sandplatzwühler, den er im zweiten Satz dann klar dominierte.

Damit stehen alle vier Viertelfinal-Paarungen fest. Rune trifft am Freitag auf den Franzosen Arthur Fils, außerdem kommt es zu den Duellen Luciano Darderi (Italien) gegen Sebastian Baez (Argentinien) und Francisco Cerúndolo (Argentinien) gegen Pedro Martínez (Spanien). Zverev bestreitet ab 18.30 Uhr wieder das letzte Match des Abends.

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Alexander Zverev am Hamburger Rothenbaum. © Witters

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 18.07.2024 | 19:30 Uhr

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