Tennis-Profi Zverev soll Geldstrafe wegen Körperverletzung zahlen
Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev soll eine Geldstrafe von 450.000 Euro wegen Körperverletzung zahlen. Einen entsprechenden Strafbefehl hat das Amtsgericht Tiergarten gegen den Hamburger verhängt. Zverev weist die Anschuldigungen zurück und hat Einspruch eingelegt. Damit kommt es wohl zum Prizess.
Das Gericht folgte damit dem Antrag der Staatsanwaltschaft Berlin, die eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 5.000 Euro beantragt hatte. Dem 26-Jährigen wird demnach zur Last gelegt, im Mai 2020 in Berlin im Rahmen eines Streites eine Frau körperlich misshandelt zu haben.
Bei der mutmaßlich geschädigten Person handelt es sich um Zverevs Ex-Partnerin Brenda Patea, mit der der Tennisprofi eine gemeinsame Tochter hat.
Gericht: Unschuldsvermutung gilt
Die zuständige Abteilung des Amtsgerichts werde nun erneut die Verfahrensbeteiligten anhören. Dann werde es voraussichtlich zum Prozess kommen, erklärte eine Gerichtssprecherin. Die mutmaßlich geschädigte Frau trete in dem Verfahren als Nebenklägerin auf. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt für Zverev die Unschuldsvermutung. Darauf wies auch das Gericht in seiner Mitteilung hin.
Zverev hat Einspruch eingelegt
Zverev weist den Vorwurf zurück und hat Einspruch eingelegt. Die dem Strafbefehl allein zugrundeliegenden Behauptungen seien bereits durch ein Gutachten eines Berliner Rechtsmediziners widerlegt worden, teilten die Anwälte des Tennisprofis mit. Das Strafbefehlsverfahren leide "unter schwersten Verfahrensverstößen". Zverev werde dagegen mit "allen Mitteln" vorgehen, hieß es in einer Pressemitteilung der Zverev-Rechtsanwälte.
"Ich weise die Vorwürfe komplett zurück"
Der Weltranglisten-Neunte hatte sich im vergangenen Juli bei seinem Heimturnier in Hamburg erstmals öffentlich zu dem Vorwurf geäußert. Damals sagte er: "Von meiner Seite aus: Ich weise die Vorwürfe komplett zurück. Meine Anwälte kümmern sich um die Sache. Mehr werde ich dazu auch nicht sagen."
Schon einmal Gewalt-Vorwürfe gegen Zverev
Gegen Zverev hatte es schon einmal Gewalt-Vorwürfe seitens einer weiteren Ex-Freundin, Olga Scharipowa, gegeben. Der Olympiasieger hatte im Sommer 2021 per Gericht eine Einstweilige Verfügung erwirkt, dass die Russin derartige Behauptungen nicht mehr aufstellen darf. Die Spielerorganisation ATP sprach Zverev nach einer Untersuchung frei.